Folge 000
Veröffentlichung: April 4, 2025
Folge 000
Unsere erste Episode: Vorstellung des Podcasts, unserer Rollen und unserer Motivation. Wer wir sind, welche Themen wir aufgreifen und warum Familienrecht weit über juristische Fragen hinausgeht.
FamilyMattersPodcast
Familienrecht
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Andreas. Ann-Marie. Wie wollen wir denn anfangen? Ja, das ist eine gute Frage. Jetzt sitzen wir hier irgendwo in Berlin, im Souterrain und sind, glaube ich, beide ganz schön aufgeregt, oder? Weil, mache ich zum ersten Mal. Ich auch. Wie geht's dir? Ich auch, total. Also nicht schon 100 Podcasts irgendwo gemacht oder so? Nee, nur gehört. Nur gehört. Ich höre auch total gerne Podcasts. Und ich finde es irgendwie so angenehm, dass man auf dem Fahrrad sitzt, man fährt irgendwo hin in die Kanzlei oder auch zu Gericht und verbotenerweise hört man ein bisschen Podcast nebenbei. Und da habe ich mir gedacht, warum machen wir eigentlich sowas nicht in unserer Branche? Was machen wir denn überhaupt? Wollen wir uns mal vorstellen? Anne -Marie, wer bist du denn überhaupt? Genau. Also ich bin Ann-Marie. Ich wohne in Berlin, genau wie du, Andreas. Wir kennen uns aus dem Gericht. Ich bin aber kein Rechtsanwalt. Ich bin auch kein Jurist, sondern Verfahrensbeistand. Ich glaube, das musst du erklären. Ich glaube, Verfahrensbeistand haben die meisten unserer Hörer noch nicht gehört, was das ist. Erklär mal, was machst du da? Na, so auf die schneller erklärt, kann man eigentlich sagen, Verfahrensbeistände sind Anwälte für Kinder im Familienrecht, die vertreten die Interessen der Kinder. Und allerdings muss ich auch sagen, ich bin da ganz zufällig reingerutscht. Ich wusste auch nicht, dass es überhaupt den Berufsstandsverfahrensbeistände gibt und habe aber sehr schnell festgestellt, dass das ein wahnsinnig erfüllender Job ist, sehr abwechslungsreich. Du denkst immer, du hast alles schon gesehen und dann kommt die nächste Sache. Ich glaube, da sprichst du was ganz Wichtiges an. Man sieht ganz viele Sachen, die man sich so vielleicht gar nicht richtig vorstellen kann. Wenn man selbst Kinder hat oder wenn man über schwierige Situationen in Familien liest, dann kriegt man nur so einen ganz kleinen Einblick. Und du erlebst es jeden Tag, oder? Ja, genau wie du. Genau wie ich. Aber ich würde da trotzdem noch ein bisschen hartnäckig bleiben, weil du hast jetzt gesagt, du bist da durch Zufall reingerutscht. Wie rutscht man denn durch Zufall in den Beruf des Verfahrensbeiständes rein? Und heißt das nicht eigentlich Verfahrensbeiständin? Weil du bist ja eine Frau und muss man doch nicht Verfahrensbeiständin sagen? Also ich habe gar keine Probleme, wenn jemand Verfahrensbeiständin sagt, aber ich wurde quasi angelernt von einem Verfahrensbeistand, einem Mann und habe mich so daran gewöhnt, an diesen Ausdruck. Und als ich dann meine eigenen Fälle gemacht habe, habe ich das versucht mit Verfahrensbeiständen, aber ganz schnell festgestellt, dass mir das zu viel Fokus auf meinem Geschlecht ist. Mir geht es ja eigentlich darum, eine Rolle auszufüllen. Und irgendwie kann ich mich dann so ein bisschen neutraler und distanzierter darstellen. Und ich glaube, dann ist der Fokus nicht so sehr auf meiner Person. Ja, und wie ich reingerutscht bin. Ich habe studiert in Potsdam. Ich wollte eigentlich Psychologie studieren, bin da nicht reingekommen und habe das später nachgeholt. Aber zu dem Zeitpunkt habe ich was anderes studiert, nämlich Erziehungswissenschaften und Anglistik und Polonistik. Sehr interessant. Und wollte das Studium schmeißen, weil das einfach nicht das war, was ich machen wollte. Und da haben meine Eltern Panik bekommen, weil ich eigentlich auch schon durch war mit dem Studium. Mir hat halt noch ein Praktikum gefehlt. Und da konnte ich mich echt nicht so durchringen im Rahmen des Erziehungswissenschaftsstudiums, weiß ich nicht, in der Kita zu arbeiten oder so. Und dann hat meine Mutter, die ein Dolmetschbüro hat und quasi dadurch viel rumkommt, mir gesagt, Mensch, ich kenne da einen psychologischen Sachverständigen, der arbeitet für die Familiengerichte, ich kann ja da mal fragen. Und dann hat sie gefragt, dann habe ich angerufen, dann hat sich die Situation gefügt und dann habe ich rausgefunden, dass das nicht nur ein psychologischer Sachverständiger ist, sondern auch ein Verfahrensbeistand, damals noch Verfahrenspfleger genannt. Ich glaube, das war vor der Reform 2009, da haben sie so ein bisschen die Begrifflichkeiten geändert, um das etwas abzumildern, die sehr harte Sprache, die es vorher gab. Genau. Ja, so bin ich reingerutscht. Interessant. Ja, wir, glaube ich, müssen die Hörer so ein bisschen mitnehmen, warum wir überhaupt darüber reden, was eine Verfahrensbeistand oder eine Verfahrensbeiständin ist. Und wollen wir was dazu erzählen, worum es überhaupt geht hier in diesem Podcast? Fangen wir an. Soll ich mal anfangen? Also der Podcast Family Matters, euer Familienrechtspodcast, den Namen haben wir lange gefeilt, der, also aus meiner Sicht weiß ich noch genau, dass ich vielleicht so fünf Jahre ist es her, überlegt habe, oder soll ich mal kurz was zu mir sagen, Ann-Marie? Oh ja, das haben wir komplett vergessen. Sonst muss ich nachher erklären, was ich überhaupt mache, warum ich hier sitze. Also ich lebe auch in Berlin und bin Fachanwalt für Familienrecht und natürlich Rechtsanwalt und auch noch Notar, das mache ich auch sehr gerne, aber ich bin ein sehr leidenschaftlicher Anwalt. Und wie der Name schon sagt, Fachanwalt für Familienrecht, dem unterstellt man grundsätzlich, er weiß ein bisschen, was im Familienrecht so passiert. Und bin seit 2011 Rechtsanwalt in Berlin und bin Teil einer sehr schönen Kanzlei mit lieben und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und treibe mich, genau wie du, Ann-Marie, sehr vielen Familiengerichten rum. Und ich glaube, so haben wir uns auch kennengelernt. Es gibt ja in Berlin ganz verschiedene Familiengerichte. Wie viele gibt es? Fünf? Vier. Pankow, Kreuzberg, Küpenick und Schöneberg. Haben wir uns schön zugespielt. Ja, und das bedeutet, wir werden darüber, glaube ich, auch nochmal später reden, über dieses Konzept, was ist überhaupt ein Fachgericht. Das, glaube ich, ist wichtig. Aber man kann eigentlich kurz zusammenfassen, da gibt es dann Richterinnen und Richter, die sind besonders geschult im Familienrecht. Denn das ist ja eine Materie, die sich von anderen Rechtsgebieten dadurch abhebt, dass wir so mit dem wertvollsten Gut, was wir als Menschen haben, nämlich unseren Kindern zu tun haben. Und genau das bringt mich auch darüber zurück, dass wir, weil diese Materie so wichtig ist, jeder, der selbst Kinder hat oder der Kinder mag oder der in seiner Verwandtschaft Kinder hat, weiß ja, wie fragile und zugleich aber auch resiliente kleine Lebewesen das sind. und dann gibt es da jemanden Dritten, nämlich die Richterin oder den Richter, der muss darüber entscheiden. Und weil man als Anwalt und natürlich auch Anwältin sehr viel erlebt, was sich wirklich in einem absoluten Grenzbereich befindet, habe ich gedacht, darüber muss man irgendwie mehr aufklären, muss man mehr erzählen. Ich weiß nur, dass wir mal einen sehr, sehr schwierigen Fall hatten, großes Sorgerechtsverfahren mit ganz schwierigen Umständen für die Beteiligten. Wer wir? Ich und mein Mandant damals. Ja. Und da ging es um zwei Kinder. Damals ging es um einen Kindesentführungsfall. Was das ist, werden wir später nochmal erläutern. Aber jedenfalls war es dramatisch, emotional. Spielte sich alles am Amtsgericht Braunschweig ab. Und wir traten danach vor die Tür. Und ich stand total neben mir, weil es sehr bewegend war. Man ist ja auch nicht frei von Emotionen. Und der Mandant stand neben mir und meinte zu mir, also, was hier gerade passiert ist, das muss man doch irgendwie jemandem erzählen. Das können wir doch jetzt nicht für uns behalten. Dann habe ich gedacht, ja, das stimmt. Das betrifft ja so oder in anderer Konstellation ganz, ganz viele Familien. Warum ist es denn dann nicht öffentlich, der ganze familienrechtliche Bereich? Das liegt natürlich daran begründet, dass man die Privatsphäre und auch die Interessen der Kinder, der betroffenen Kinder schützen möchte. In anderen Verfahren, da hast du total recht, also in normalen Zivilprozessen gibt es ja diese Verfahren. Da sitzen dann quasi schon die Rechtsanwälte und Rechtsanwälte des nächsten Verfahrens, sitzen schon mit im Raum hinten und warten, dass sie aufgerufen werden. Das sind dann öffentliche Verhandlungen, an denen Zuschauer teilnehmen dürfen. Und die Nicht-Öffentlichkeit soll letztendlich auch schützen, dass sehr sensible Informationen betreffend die Kinder, aber auch betreffend die Eltern und Erwachsenen natürlich, dass damit einfach kein Unfug getrieben wird. Und das ist ja auch total verständlich. Also da werden ja Schicksale und Dramen und Situationen ausgebreitet, die gehen auch niemand anderen was an. Nee, das sind ja immer existenzielle Sachen. Jedes Mal. Jedes Mal wieder. Das stimmt. Aber Ann-Marie, jetzt sitzen wir hier. Warum bist du denn hier? Warum hast du dich darauf eingelassen, dich mit mir hier hinzusetzen? Ja, also die Idee eines Podcasts schwirrte auch schon lange in meinem Kopf. Vorher wollte ich mal ein Buch schreiben über die interessanten Situationen oder spannenden Momente einfach, die einem so im Alltag, Berufsalltag begegnen. Aber ich fühlte mich immer ein bisschen wie ein Hochstapler und habe mich nicht getraut. Kann ich gut verstehen. Dann hast du gefragt und da habe ich mich sehr gefreut und weil ich so viele freie Ressourcen habe, habe ich auch sofort zugesagt. Und nee, ich habe mich super gefreut darüber, über das Angebot quasi und schnell festgestellt, dass wir wirklich ähnliche Wünsche haben für den Podcast. Wir kennen uns, finde ich, dafür, dass wir nur Kollegen sind, noch nicht mal aus dem exakt gleichen Berufsstand, doch ziemlich gut aus dem Arbeitsalltag. Gerade die internationalen Fälle, die mir auch wirklich sehr viel Spaß machen, da machen wir auf jeden Fall mal eine Folge zu. Auf jeden Fall. Vielleicht sogar zwei. Ja, und wir werden natürlich auch Gäste einladen. Wir lassen das ganze Konzept hier schon einfließen. Also als ob wir das vorher geprobt hätten. Ist aber gar nicht so, ne? Nee. Also ich war heute Morgen, ich war total aufgeregt. Ich bin immer noch aufgeregt. Ich bin auch noch aufgeregt. Und ich freue mich total, dass wir das geschafft haben in unserem, du hast es anklingen lassen, sehr vollen Alltag, Zeit frei zu machen und sich hinzusetzen. Und um die Hörer gleich mitzunehmen. Das soll auch nicht eine einmalige Sache sein. Nein. Was planen wir denn eigentlich? Na, wöchentlich? Nein, nein. Täglich. Das ist ein hier tägliches Familienrechts-Update. Nee, aber … Was ist realistisch, Ann-Marie? Realistisch, denke ich, wäre für einmal im Monat zu planen. Ja. Und dann kann man gucken, ob sich vielleicht noch zusätzlich was ergibt. Wir haben ja auch uns viele spannende Kategorien einfach überlegt. Absolut. Und da freue ich mich einfach schon drauf, wenn wir anfangen, die mit Inhalten zu füllen. Total. Ich glaube, dass wir beide auch ganz viel lernen können. Also ich habe einmal festgestellt, ich weiß nicht, wie es als Anwalt ist, aber als Verfahrensbeistand, das ist ja kein Berufsstand, den du quasi erlernst. Ja, sondern du hast eine Grundausbildung, meistens aus dem psychologischen, sozialpädagogischen oder auch juristischen Bereich und dann kannst du eine Weiterbildung machen oder jetzt musst du auch eine Weiterbildung machen, die geht in der Regel maximal ein Jahr und umfasst gefühlt so, ich weiß nicht, zwölf Wochenenden oder so ähnlich. Aber das gibt dir eigentlich noch gar nicht so richtig den Eindruck. Das befähigt dich eigentlich noch gar nicht, aus meiner Sicht, den Job gut zu machen. Worauf wollte ich hinaus? Ich weiß es nicht. Aber auf jeden Fall ist das ein guter Punkt, den du ansprichst, dass man auf das Leben im Gerichtssaal nicht vorbereitet ist. Ich wusste, worauf du hinaus willst. Ich habe dich geärgert. Natürlich wolltest du darauf hinaus, dass wir an den Folgen selbst lernen. Also man bereitet sich ja vor. Ich glaube auch, dass die Podcaster, die man so hört, großen Spaß daran haben, sich selbst auf Folgen vorzubereiten und immer am enthusiastischsten in der Vorbereitung sind, weil sie denken, oh, jetzt kann ich mich in das Thema einarbeiten oder das vertiefen. Und um das nochmal aufzugreifen, als Anwalt oder als Jurist, ich hatte mir eigentlich vorgenommen, nicht so viel dazu zu sagen, aber jeder, der dort draußen zuhört und der selbst diese Mühle des Jurastudiums durchschritten hat und dann später ins Referendariat gegangen ist, indem man ja dann irgendwie eine Zivilstation macht und in der Staatsanwaltschaft, im öffentlichen Recht, in der Verwaltung arbeitet und natürlich die Anwaltstation, die den größten Teil ausmacht. Viele von meinen damaligen Referendarkollegen und Kolleginnen, die haben dann erstmal gemerkt, was es überhaupt bedeutet, da mit Mandanten zu arbeiten oder in der Praxis zu stehen. Sei es als Richterin oder Richter oder Staatsanwalt, wie auch immer man sich später entscheidet, das Studium bereitet einen nicht darauf vor. Du hast ja vorhin das gesagt, man hat ja manchmal so das Gefühl, man spielt es alles nur. Also in den ersten Berufsjahren habe ich mal das Gefühl gehabt, man spielt jetzt Anwalt sein und warum hören einem die Leute überhaupt zu? Das hat sich ein bisschen verändert natürlich über die Zeit. Ich freue mich total darauf, an den Folgen auch selbst Sachen zu lernen oder von unseren Gesprächspartnern. Ja. Oder? Und auch vielleicht ein paar Themen auch aufzubereiten. Ja. Weil, genau das wollte ich nämlich sagen, dass in der Ausbildung oder Weiterbildung, die man als Verfahrensbeistand machen kann, kriegt man zwar ganz viele Informationen, aber es gibt für verschiedene Themenkomplexe eigentlich keine gängigen Übersichten manchmal. Also das gibt viele Quellen, viele Informationen, aber mal kurz sich einen Überblick machen zu irgendwas, sagen wir sorgerecht, was ist sorgerecht, ist gar nicht mal so einfach. Und wenn man selber kein Jurist ist und wenn man nicht Zugang hat zu verschiedenen Datenbanken zum Beispiel, ihr habt doch immer Back Online oder so. Back Online, Juris, ich darf ja keine Werbung machen, es gibt ganz, ganz verschiedene tolle Datenbanken von großen Verlagen. Genau. Genau. Und da haben wir eigentlich gar keinen Zugang. Und wir sind quasi häufig darauf angewiesen, Second-Hand-Knowledge zu verarbeiten, gerade im rechtlichen Bereich. Wir sind ja auch keine Juristen, wir sollen auch nicht wie Anwälte natürlich agieren. Gleichzeitig müssen wir uns aber rechtlich schon ein bisschen auskennen. Es ist gar nicht mal so wenig herausfordernd. Und merkst du das auch? Je nachdem, wo du bist, kriegst du auch ein bisschen andere juristische Meinung? Es gibt den berühmten Spruch, zwei Juristen, drei Meinungen. Also das trifft für die Familiengerichte natürlich genauso zu. Ja, es ist so. Und von daher ist es auch in der Beratung ganz schwierig oder es ist herausfordernd, Mandanten oder Mandantinnen auf ein Verfahren vorzubereiten. Ich mache das gerne, ich bereite die gerne darauf vor. Aus der Erfahrung kann man ja schon bestimmte Abläufe vorhersehen, aber jeder Richter macht das anders. Auch die Chemie so im Raum einfach so. Genau, das ist ein sehr verantwortungsvoller Beruf und ich glaube, die Last der Verantwortung, das Wissen, ich habe da jetzt ein vierjähriges Kind, über dessen weiteren Lebensweg ich doch in ganz erheblichem Maß entscheide. Ich möchte da nicht immer sitzen und die Entscheidung treffen. Als Richter meinst du? Als Richter, ja. Als Rechtsanwalt haben wir ja das große, oder als Rechtsanwältin haben wir das große Glück, dass wir beraten, natürlich auch Anträge stellen, wenn es notwendig ist oder auch außergerichtlich mit den Kolleginnen und Kollegen irgendwie versuchen, eine Lösung herbeizuführen. Aber wenn es dann eben zu einem Hochkonfliktfall kommt, müssen wir die Entscheidung nicht treffen. Das nimmt uns ja auch ein bisschen Last ab. Ja, ich dachte immer, es macht Druck, weil der Mandant ja auch bestimmt Wünsche und Erwartungen hat. Natürlich hat er, ja, das ist so. Und um ehrlich zu sein, kann man natürlich in vielen Fällen schon abschätzen, in welche Richtung es geht. Dazu sind wir ja auch da. Leute kommen ja zu uns, weil sie sagen, ich bin zum ersten Mal in dieser Ausnahmesituation und du, lieber Rechtsanwalt, machst das jetzt im, was weiß ich, x-ten Jahr und hast so und so viele Fälle erlebt. Also wir waren ja bei dem ganzen großen Thema und du hast da was Wichtiges angesprochen. Wir wollen auf jeden Fall euch in jeder Folge mit in ein Fachthema mit einnehmen, reinnehmen. Aber ich glaube, wir sollten auch was dazu sagen, wen wir überhaupt ansprechen wollen. Wer soll überhaupt zuhören? Wir sollen einschalten, Montagabend 20.15 Uhr. Na, ich hoffe, dass unser Titel das schon sagt. Den kennen wir ja nochmal wieder. Wie war der nochmal? Genau. Family Matters, euer Familienrechtspodcast. Gefällt mir super gut. Genau, es gibt ja schon einige gute Fachpodcasts in dem Bereich. Ich denke sofort an den PharmaZ-Podcast. Toller Podcast. Genau. Es gibt auch einige, ah, kennst du den Systemsprenger -Podcast? Ja, durch dich kennengelernt, ja. Ja, der gibt auch wirklich schöne Einblicke. Ja, wie soll ich sagen, aus systemischer und Kindersicht überwiegend, würde ich sagen. Und was wollen wir machen? Sollen wir auch ein Fachpodcast sein? Hybrid. Hybrid. Wie die Hybridakte jetzt aktuell beim Gericht. Absolut. Ja, also man kann keinen Podcast machen über Familienrecht, ohne dass man nicht die rechtlichen Grundlagen immer wieder auch einfließen lässt oder die Praxis in den Gerichtssälen beschreibt. Aber meine Hauptmotivation, habe ich am Anfang dargestellt, war es natürlich auch, euch liebe Hörerinnen und Hörer auf eine Reise mitzunehmen in die verschiedenen Fallkonstellationen, Fälle. Ich dachte, du sagst Abgründe. Ja, auf jeden Fall in die Abgründe. Also es ist schon so, dass man einmal die Woche steht man am Abgrund, oder? Und guckt so ein bisschen in die Tiefen und auch die Abgründe der menschlichen Seele. Man muss sich davon frei machen, glaube ich, als Profi, aber man kann es eigentlich nicht. Das sagt ja jeder ältere Kollege oder Kollegin, bei dem man sein Praktikum mal gemacht hat oder bei dem man mal gearbeitet hat. Ja, also du musst dir ein dickes Fell zulegen. So habe ich es jedenfalls gehört. Das ist natürlich nicht repräsentativ, aber so habe ich es gehört. Ich muss mal mein Mikro kurz justieren. Das rutscht dir gerade ein bisschen runter. Wir sind hier zum ersten Mal. Wir machen das zum ersten Mal, oder? Aber direkt im Studio. Direkt im Studio. Wir haben einen ganz lieben Helfer. Ja, den könnten wir eigentlich auch mal vorstellen. Komm doch mal her zum Mikro. Ja. Ich glaube, du musst dich da ran, sonst nimmt dich das doch gar nicht auf. Aber dann klatschen wir kurz. Da bin ich vielleicht nicht drin. Doch. Komm, sag mal, Jassian. Das lassen wir jetzt ganz drin. Ich finde, ihr macht das super. Ich finde, ihr macht das super. Super angenehm, euch zuzuhören. Ich finde es jetzt schon interessant. Ich bin jetzt schon Fan und abonniere euren Podcast. Und funktioniert total gut, ihr beiden. Macht total Sinn. Wir sind nämlich heute Morgen hierher gekommen und ich glaube, wir haben beide gedacht, ohne Jan hätten wir das nicht geschafft. Da wurden Sachen besprochen, von denen habe ich noch nie gehört. Irgendwas mit irgendwelchen Herzzahlen und Kanälen und so. Der Setup hat doch eine Stunde locker gedauert. Vielen, vielen Dank, Jan, dass du dabei bist. Ich kenne ihn nämlich ziemlich gut, den Jan. Ich wohne zufällig auch mit ihm zusammen. Wir haben auch ein gemeinsames Projekt. Toll. Eine Tochter. Ich fand das so witzig, es gab mal eine Lehrerin an der Schule, wo ich war. Und die hatte natürlich jedenfalls einen Mann. Und die hat ihn so witzig beschrieben, weil der war dann mit bei irgendeiner Schulfeier. Und ich muss auch der Offenheit halber sagen, dass diese Anekdote mir meine Schwester erzählt hat, die auf die gleiche Schule gegangen ist. Und die sagt dann immer, sie weiß gar nicht genau, wer der Typ hier ist. Der sitzt jeden Abend, sitzt der auf ihrem Sofa im Wohnzimmer rum. Und so hat die ihren Mann vorgestellt. Das fand ich so sympathisch. Ja, das sind die. Genau, also wir sind jetzt von der, von den vollkommenen Abgründen dazu gekommen, dass es auch total bereichernd ist, Familienrecht zu praktizieren. Weil man bekommt total viel zurück. Und was ich, was nicht nur aus beruflicher Sicht, sondern einfach aus, was meine Weltsicht einfach tatsächlich geprägt hat, ist immer wieder zu erfahren, dass je nachdem, aus welchem Blickwinkel man guckt, aus welcher Rolle man guckt, wo man den Fokus drauf legt, man einfach andere Wahrheiten, Informationen, Lösungen sieht. Und das alles zu jonglieren, ohne dabei vorrangig den Blick auf die Interessen der Kinder zu verlieren, aber irgendwie auch die Eltern mitzunehmen, meistens. Und tatsächlich auch den Fachleuten nicht auf die Füße zu treten. Also das ist ja eigentlich ist es ein Job, sowohl als Anwalt, als Verfahrensbeistand, aber auch als Richter, Jugendamt und wer sonst immer noch beteiligt ist. Ja, wie soll ich sagen? Setzt schon auch Fähigkeiten voraus? Ja. Also im herkömmlichen Sinne könnte man ja annehmen, der Anwalt ist sturer Parteivertreter. Was wir ja auch sind, wir sind Parteivertreter, wir vertreten die Interessen eines der Beteiligten. Im Strafrecht, ganz klar. Im Strafrecht, ganz klar. Das Angeklagten oder der Angeklagten. Und wir müssen im Familienrecht aber ein großes Maß an Empathie entwickeln. Denn wir reden ja über Lebewesen, über Menschen, über Kinder, die dem besonderen Schutz bedürfen, unserer Gesellschaft und natürlich auch ihrer Eltern. erster Linie. Und diese Gratwanderung zu schaffen, da kommt jemand, der berichtet mir von seinen Schmerzen. Also bei mir ist es, da ich genauso viel Mütter wie Väter vertrete, bin ich nicht anfällig für irgendeine einseitige Sicht. Aber da kommt jetzt ein Elternteil und der oder die berichtet mir von so dem größten Trauma ihres Lebens. Denn entweder hat sie Angst, dass dem Kind oder eher, dass dem Kind irgendwas Schlimmes im anderen Haushalt passiert oder dass einem das Kind weggenommen wird. Dass einem das Kind weggenommen wird. Oder dass man beispielsweise auch das Kind nicht sieht. Also dieser Verlust, diese Verlustangst von Eltern, die einen Großteil ihres Lebens mit dem Kind verbracht haben, das Kind zur Kita gebracht haben, zur Schule, durch Höhen und Tiefen gegangen sind, den letzten Kindergeburtstag ausgerichtet haben und plötzlich aufgrund eines Konflikts mit dem anderen Elternteil das Kind nicht mehr sehen. Oder nur noch alle zwei Wochen am Wochenende. Da muss man erst mal Worte für finden. Und das setzt Empathiefähigkeit voraus. Aber die gleiche Empathiefähigkeit braucht es auch, wenn man mit dem Rechner redet oder mit dem Verfahrensbeistand oder der gegnerischen Kollegin oder dem Kollegen. weil man kann Familienrecht nicht konflikthaft betreiben man kann nicht alle Brücken verbrennen ist jedenfalls meiner Auffassung, sondern man muss ein gutes Ergebnis finden und das gute Ergebnis ist so vielschichtig, was das sein kann und es ist niemals gut für alle also wir müssen ja im Grunde das Ergebnis finden was wenn man so will, das kleinste Übel für das Kind in der definitiv schwierigen Situation darstellt. Ja, ich finde auch, dass ihr manchmal einen einfacheren Job habt. In ganz vieler anderer Hinsicht habt ihr einen schweren Job. Wir werden noch darüber sprechen, was der Verfahrensbeistand so macht. Aber ihr vertreten die Interessen des Kindes. Wir vertreten immer die Interessen eines Elternteils. Ja, es ist ein bisschen schwierig, wenn ihr die andere Seite besser versteht. Genau. Und dann muss man Profi sein. Ja. Da muss man sagen, wir haben ein System in Deutschland, wo wir einen Richter oder eine Richterin haben und wir haben zwei Beteiligte. Und wenn ich jetzt nicht 100 Prozent die Interessen meines Mandantin oder meiner Mandantin vertrete, dann gibt es keinen, der die vertritt. Und das System balanciert sich aus. Ich bin nicht als Anwalt da, das auszubalancieren. Aber nee, ich dachte die Reform, wo alle so auf Einvernehmen hinwirken und so. Ist nicht die Realität. Ist nicht die Realität? Doch, ich mache das aber. Man merkt schon, wir werden auch manchmal uneins sein. Aber was ich gut finde, Ann-Marie, ist, dass wir schon das Konzept unseres, also du hast schon ganz viele tolle Sachen gesagt, ich will das nochmal für die Hörerinnen und Hörer ein bisschen zusammenfassen. Also wir haben ja schon, auf jeden Fall hast du eine ganz tolle Sache vorhin gesagt, nämlich die Übersichten. Wir werden auch mit Shownotes arbeiten. Ja, das ist der Plan. Wir wollen euch gerne über das jeweilige Thema, über das wir sprechen, eine kleine schriftliche Zusammenfassung geben, an der ihr euch orientieren könnt. Ich glaube, dass das hilfreich ist, denn man hört ganz viel, man findet uns vielleicht nett, aber manchmal vergisst man auch, was haben die eigentlich gesagt und wie hat es mich berührt, aber mich interessiert vielleicht eine kurze Übersicht. Das ist einer unserer Anliegen. Dann hast du natürlich darauf hingewiesen oder haben wir schon besprochen, dass wir einen hybriden Podcast machen. Das heißt, es wird immer einen Fall geben, so stelle ich mir das vor, einen Fall geben, an dem wir eine Besonderheit diskutieren. Zum Beispiel, weil wir mal ja über Themen gesprochen haben, was ist denn das internationale Familienrecht? Was ist überhaupt eine Kindesentführung? Oder auch ein heißes Thema, das familienpsychologische Gutachten zum Beispiel. Da werden wir uns jemanden einladen. Ich glaube, es ist heißer für deinen Berufsstand als für meinen. Ja. Ja. Okay. Also das ist der große Block. Dann gibt es natürlich immer auch Gäste. Was ich total spannend finde, wo ich mich schon freue, ist, dass wir auch mal über den Tellerrand gucken wollen. Wir wollen mal ins Ausland gehen. Ja, da freue ich mich schon. Was macht denn überhaupt ein Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin in Österreich? Gibt es eigentlich einen Verfahrensbeistand in England? Gibt es einen Verfahrensbeistand in England? Oder wie sieht das ganze Familienrecht oder das Kindschaftsrecht in den USA aus? Ja, jetzt gerade vor allem. Ja, gut, dass wir keinen täglichen Podcast haben, wo wir die aktuellen Geschehnisse besprechen müssen. Dann haben wir schon darüber gesprochen, dass wir uns wünschen, dass es einmal im Monat rauskommt. Ich persönlich, ich weiß nicht, wie es dir geht, Ann-Marie, wenn man einen Podcast anfängt und die sagen, wir kommen einmal im Monat raus. Und dann kommt der aber nur alle drei Monate raus. Dann verliert man, so geht es mir die Lust. Dann wartet man darauf, wann kommt denn der nächste raus. Man muss sich nur die Notification anstellen. Du bist weiter als ich. Nein, nein, ich sehe das auch so. Wenn man Interesse hat, an dem was gesagt wird, dann würde man sich freuen, wenn es regelmäßig rauskommt. Absolut. Dann soll auf jeden Fall, du hast es schon gesagt, wir brauchen, wir entdecken verschiedene Wahrheiten, je nachdem, mit wem wir uns beschäftigen. Ich weiß noch nicht, ob wir uns über einen endgültigen Namen geeinigt haben, aber ich finde diesen durch meine Brille, dass wir so ein, wir wollen ja ein Segment haben in unserem Podcast, wo wir einen Fall. Ah, Working Title war To Be Continued. To Be Continued. Ja. Stimmt, ich habe jetzt die Working Titles durcheinander gebracht. Das macht aber nichts. Wir können ja uns noch festigen. Oder auch die Cliffhanger Abteilung. Ja, genau. Genau. Genau, wir wollen euch mitnehmen in die Arbeit von uns. Zu dir kommt jemand, zu mir kommt jemand und dann redest du erst mit der Mutter und denkst, ja, okay, jetzt weiß ich ja, was los ist. Ja, eindeutig. Und was ist dann, dann redest du mit dem Vater, ne? Dann rede ich mit dem Vater und denke so, oh. Und denke, das geht gar nicht. Das ist gar nicht mal kompatibel. Und dann redet man mit dem Kind. Und wenn man zweimal mit dem Kind redet, einmal von der Mutter begleitet in irgendeiner Form und einmal aus der federlichen Sphäre, dann hast du vielleicht auch quasi zwei Kinder, die du kennenlernst. Also es ist, und dann redest du noch mit Dritten. Kita, Schule oder Kinderärzte, Fachkräfte. Genau, da können wir uns auch mal drüber unterhalten, in welchen Fällen wie umfangreich man vielleicht recherchiert. Und ja, im Grunde ist es eine Recherchearbeit. Aber eine Recherchearbeit, die von den Kapazitäten, also oder sag ich mal den Möglichkeiten, die man so hat, beschleunigtes Verfahren, also man hat begrenztes Zeitfenster, naja, wie auch immer. Und da muss man... Man kann den Hörern und Hörern sagen, dass du heute Morgen noch einen Bericht geschrieben hast. Du bist ganz früh aufgestanden. Ja, wie spät ist es jetzt? 10.34 Uhr. 10 .34 Uhr, ich bin schon sechs Stunden wach und habe schon einen Bericht geschrieben. Wir nehmen an einem Donnerstag auf, es ist 10.34 Uhr und vor sechs Stunden hat Annemarie schon einen Bericht geschrieben. Genau. So viel mal zur Arbeitsbelastung. Weil wir den Beschleunigungsgrundsatz zum Familienrecht haben. Das heißt, zwischen Antragstellung und der mündlichen Verhandlung sollten maximal vier Wochen liegen. Genau, das ist vielfach nicht einhaltbar. Also es gibt so viele Gründe, so viele Beteiligte, alles unter einen Hut. Das funktioniert auch manchmal nicht. Aber man versucht es und da sind natürlich die Möglichkeiten dadurch auch begrenzt. Und da wird einem auch nochmal die Verantwortung so deutlich, weil man ja nur mit Eindrücken operiert. und letztlich ja auch das Gericht mit Eindrücken operiert. Hat man ein Gutachten, hat man ein paar mehr Eindrücke, als wenn man kein Gutachten hat. Aber letztlich macht sich auch ein Gutachter nur Eindrücke. Weil du Gutachter sagst. Wir haben jetzt also den Blick der Mutter, die zu dir kommt, des Vaters. Wir haben die Kinder. Dann haben wir eine Gutachterin, einen Gutachter. Und dann haben wir eine Richterin oder einen Richter. Ein Jugendamt. Ein Jugendamt. Und nur damit mal ihr da draußen mitbekommt, wie schwierig das ist, welcher sozusagen to be continued. Wir wollen ja durch die jeweiligen Blickrichtungen, also in jeder Folge eine Blickrichtung mal beschreiben. Oder mehrere. Oder mehrere. Jedenfalls kommt da ein Richter und der sitzt dort und der kriegt in einem ganz kleinen Zeitfenster, so eine Verhandlung dauert irgendwas zwischen 30 Minuten und drei Stunden, bekommt der ein Bild von zwei Leuten, die sich hoffentlich nicht anschreien, sondern vernünftig miteinander reden, weil sie nämlich gute Rechtsanwälte oder Rechtsanwälte haben, die sich schon darauf vorbereitet haben. Aber das ist das kleine Zeitfenster. Wir haben einen Luxus. Also ich sehe das so. Wir können unsere Mandanten so oft einbestellen, wie wir wollen. Wir können mit denen telefonieren. Wir bekommen von denen... Die Anwälte, meinst du, haben den Luxus. Ja, die Anwälte. Wir haben auch zeitlichen Druck natürlich, weil es wird ja ein Termin zur mündlichen Anhörung gesetzt und dann müssen wir ja auch vorher das vortragen. was wichtig ist, damit die Interessen unserer Mandanten auch berücksichtigt werden. Und dann haben wir einen Sachverständigen oder eine Sachverständige. Manchmal. Werden wir auch darüber reden, warum ist das überhaupt notwendig, wann ist das überhaupt notwendig. Das ist ja auch so ein bisschen so ein Horrorbegriff. Dann haben wir das Jugendamt. Und ich glaube, das kann man sagen, ohne sich zu sehr politisch zu äußern, die in Berlin einen sehr schweren Stand zurzeit haben, weil die, glaube ich, an der absoluten Kapazitätsgrenze arbeiten. Die an der Kapazitätsgrenze sind. Und wir haben natürlich manchmal jedenfalls auch irgendwelche Dritten, die sich dann als Zeugen anbieten oder wie auch immer am Verfahren beteiligt sind. Wann das der Fall ist, können wir auch nochmal besprechen. Es geht dann so eher in die Richtung Zivilprozess. Und jeder sieht das anders. Ja. Hattest du schon mal Fälle, wo zu den Leuten kamen und alles war harmonisch, total übereinstimmend? Ja. Ja? Ja. Hast du dich gewundert? Absolut. Letztens hatte ich einen Fall, da waren die sich einig darüber, dass das Wechselmodell weiterlaufen soll. Und es gab eine einzige Differenz. Das Wechselmodell erklären wir später. Genau. Die Übergabe-Uhrzeit am Wechseltag für den Fall, dass das Kind die Schule nicht besucht. Also Ausnahmefall. Ausnahme. war sehr streitig. Sehr, sehr streitig. Aber ich sage das einfach mal an der Stelle. Meine Tochter hat im Rahmen eines Praktikums, hat sie mir erzählt danach, eine Scheidung mitbekommen. Also durfte im Gerichtssaal mit dabei sein, hat eine Scheidung mitbekommen und fragte sich danach, warum die sich überhaupt haben scheiden lassen. Weil die sich weinend in den Arm gelegen haben und sich bedankt haben für die schöne Zeit und sogar er ihren Blumenstrauß übergeben hat. Also es gibt es schon. Wir werden darüber, das spricht was Gutes an. Wir werden auch sicherlich mal über familienrechtliche Aspekte reden, die mit dem sogenannten Kindschaftsrecht jetzt wenig zu tun haben. Da kann ich dir ein bisschen was erzählen. Ja, sehr gern. Da gibt es schon auch Situationen, wo man als Anwalt mit zwei glücklichen Leuten zu tun hat, die dann einfach sagen, ja, es ist jetzt ein formeller Akt, vom Status verheiratet auf den Status geschieden. Und das sind Termine, die macht man gerne. Grundsätzlich mache ich alle Termine gerne. Aber natürlich ist die Herausforderung in Kindschaftssachen auch, was die körperliche Belastung angeht, sehr hoch. Ich weiß noch, in den ersten Jahren, da bin ich dann irgendwie, manchmal gehen ja Verhandlungen auch tatsächlich sehr lange. Da kam ich dann vom Kammergericht, das ist die Beschwerdeinstanz in Berlin, sehr imposanter Bau und stand davor und dachte, das war jetzt irgendwie Bergwerksarbeit. Total erschöpft. Geht es hier manchmal auch so? Ja, absolut. Also es kommt immer darauf an, aber gerade wenn es eine hochstrittige Sache in einer Beschwerde ist und da reichen auch drei Stunden oft nicht aus zur Verhandlung, kommt man erschöpft raus. auch darüber werden wir mit euch reden also ich möchte nochmal so den Wrap up machen also wir haben schon gehört, dass wir uns mit jeweils einem Fall beschäftigen wollen kann ich euch schon mal ein bisschen spoilern das sind echt spannende Sachen wir erleben wirklich, das ist hier True Crime Family Law also da erleben wir spannende Sachen da nehmen wir euch mit, da haben wir auch schon tolle Sachen in der Pipeline dann ist auf jeden Fall ein kurzes Update. Einmal im Monat kann man sich das mal leisten, dass man mal sagt, was ist denn im letzten Monat überhaupt passiert im Familienrecht? Genau. Oder? Also, genau, wir wollen, das war deine Idee, finde ich super, einen Ticker machen, den wir, wie denn? Family Frontpage. Genau. Wo, ich glaube, du kommst am ehesten an die Informationen ran, uns nochmal updatest, was ist eigentlich so los. Das mache ich total gerne. Ist vielleicht auch interessant oder gerade interessant für die Fachwelt auch? Ein Kollege von mir, den Spruch, den finde ich so genial, der passt. Er hat gesagt, ein Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin, die keine Fachzeitschriften liest, ist wie ein Baby mit einem Maschinengewehr. Und das finde ich passend, weil man natürlich auch ganz viel Fehler machen kann und ganz viel falsch machen kann und großen Schaden anrichten. Sind wir dann der Schalldämpfer? Naja, es geht darum, dass man einfach up to date bleibt. Und wir sind jetzt hier euer Informationspodcast, Light. Weil es soll kein reiner Fachpodcast sein. Nochmal an der Stelle, FAMLZ-Podcast kann man empfehlen. Da haben sich Leute, insbesondere auch Kollegen von den Universitäten, wirklich Gedanken gemacht. Und die Fachzeitschriften bündeln ja das Wissen. Und da machen wir das. Also Family Frontpage auf jeden Fall. To be continued, haben wir schon gesagt. Kommt, würde ich mir wünschen, in jeder Folge vor. Ja, also da wäre dann die Idee, das vielleicht zum Schluss zu machen. Dass man zum Beispiel den Fall, wie hat er begonnen? Wie ist die Perspektive, sagen wir, der Mutter, des Vaters, des Jugendamts? Was kam am Ende raus? Und wenn ihr das Ende hören wollt, dann müsst ihr euch durch ein paar Folgen durchquälen mit uns. Ja, weil wir ja nur vielleicht einmal im Monat nur rauskommen, dann kann das ein Jahr dauern. Genau. Mal sehen, wie es klappt. Ich bin für alles offen. Das ist auf jeden Fall eine wichtige Sache. Und weißt du, was wir noch machen? Family Fails. Family Fails. Das ist meine Lieblingskategorie, weiß ich schon jetzt. Soll ich mal erzählen, wie ich drauf gekommen bin? Also Family Fails soll witzig sein, aber nicht im Sinne so eines Cartoon, letzte Seite, Zeitschriften-Podcasts. Vielleicht doch mal. Kommt drauf an. Aber es gibt wirklich skurrile Szenen. Du hast bestimmt auch schon erlebt. Ich erzähle dir mal eine. Ja. Also als ich ganz junger Anwalt war, saß ich in einem… Also vor drei Jahren. Vor drei Jahren, genau. Das ist schon ein bisschen länger her. Und man kann auch, kann man das sagen, wir sind beide genau gleich alt. Echt? Welcher Jahrgang bist du? 81. Ich auch. Welcher Monat? September. Okay. Mehr sagen wir dazu nicht. Jedenfalls saß ich dort in einem Gerichtssaal. Es ging um ein Verfahren. Inhalt war egal. Und auf der Gegenseite saß bereits, also auf der gegenüberliegenden Bank, saß bereits die gegnerische Partei, aber noch ohne Anwalt. Wurde durch einen Anwalt vertreten. Ich weiß nicht mehr, ob der aus Berlin kam oder aus einem anderen Bundesland, ist auch egal. Ich saß dort jedenfalls und alle warteten und die Tür ging auf. Nach zehn Minuten, man muss ja so das akademische Viertel warten, die Gerichte, bevor sie dann einen Versäumnisbeschluss aussprechen. Kann man auch nochmal erklären, was das heißt. Jedenfalls kam dieser Anwalt dort rein und hatte ein Matrosenkostüm an oder eine Kapitänsuniform. Fasching? Halloween? War nicht. Man, ich hatte einfach eine Schifffahrtsuniform an. Mit Hut und so. Mit Hut, komplett. Er tänzelte auch eher in den Raum rein und das Fenster war offen, er wollte das Fenster schließen, aber er schloss es nicht einfach so, sondern machte so eine Art Pirouette. Also es war wirklich, und setzte sich dorthin, worauf der Richter ihn darauf hinwies, dass natürlich Robenpflicht ist, jedenfalls was alle, wie du das schon raushörst. Und ich saß da, auch mein Mandant neben mir, der Richter, wir mussten die ganze Zeit, also wirklich prustend vor Lachen, uns komplett, also fast an der Tischkante festhaltend, eine Verhandlung war nicht möglich. Worauf der Kollege aufstand und sagte, so verhandelt er nicht und verließ den Saal. Das war wohl nicht in der Corona-Zeit, wo Massenpflicht war. Das war nicht in der Corona-Zeit, das war lange vorher. Ich habe auch davon zu Hause berichtet. Das kann keiner glauben, diese Szene. Jetzt könnte man sagen, ja, der hat das mit Absicht gemacht. Wie hat denn der Mandant von dem Anwalt... Alle haben gelacht. Der hat auch gelacht? Alle haben gelacht. Hat der seinen Anwalt dann gewechselt? Bestimmt. Ist nicht ausgedacht. So passiert. Family fails. Family fails. Was lernen wir daraus? Wir sollen auch ein bisschen Wissen mitnehmen? Aus den Fails? Nee, aus der Situation. Warum ist es so wichtig, dass Anwälte eine Robe tragen? Anwältinnen. Ja. Warum? Weil wir, wie du vorhin schon gesagt hast, der Verfahrensbeistand ist ja ein Amt. Wir als Anwalt sind Organ der Rechtspflege, sagt man. Und wir nehmen eben eine Rolle ein, die mit unserem privaten Ich wenig zu tun hat, gar nichts zu tun hat. Genau wie der Richter eine Robe trägt oder der Staatsanwalt oder die Staatsanwältin, ziehen wir uns eine Robe über, um diesen förmlichen Charakter zu manifestieren. Bei den Richtern ist auch klar, die repräsentieren den Staat. Die können ja nicht jemanden kraft eigener Wassersuppe ins Gefängnis schicken, ich übertreibe ein bisschen, oder das Sorgerecht entziehen, sondern die bekommen Hoheitsgewalt vom Staat. Und wir als Anwälte wirken daran mit. Wir stellen Anträge. Es gibt bestimmte Verfahren, da dürfen nur Anwälte Anträge stellen. Ich darf nur anregen. Du darfst nur anregen. Ja, dann gibt es natürlich ganz tolle Sachen, Amtsermittlungsgrundsatz. Wir sagen jetzt nicht, was es ist, aber es kommt vor. Family fehlt es. Das heißt aber, wenn ich das Kind vertrete, kann ich mich auch wie ein Kind anziehen. Also ich muss jetzt nicht mich schick anziehen. Weil ich bin kein Organ der Rechtspflege. Ja, wüsst du nicht, ne? Oder? Ich glaube nicht, habe ich noch nicht mit beschäftigt. Beschäftigen wir uns mal mit, oder? Die Rolle des Verfahrensbeistands in Familienrecht. Ja, und dann gibt es noch eine Kategorie. Die haben wir genannt, the good question. Und da seid ihr gefragt, liebe Hörer. Wir sind natürlich sehr daran interessiert, was euch so bewegt. Und wir haben uns überlegt, dass wir jedenfalls eine Hörerfrage pro Folge behandeln werden. Absolut. Also jedenfalls eine, vielleicht mehr, es kommt drauf an. Also müsst ihr eure Fragen besonders interessant gestalten in den E-Mails. Genau. Wie man uns erreicht, schreiben wir in die Show Notes. Genau. Wir müssen noch die E-Mail-Adresse abschließend. So viel zu tun. Genau. Finde ich total wichtig. Ja. Weil wir sitzen hier, wir kochen beide mit Wasser. Wir haben unseren Alltag, das sind wir berichten. Aber wir erleben bei Weitem nicht alles, was es da draußen gibt. Deswegen müssen wir auch Leute einladen. Haben wir eigentlich schon einen Plan für die erste richtige inhaltliche Folge? Ja. Ja, das erinnere mich. Wir haben einen Plan, jedenfalls in der Priorisierung. Und ich finde den auch total gut, Kindeswohlkriterien. Ah ja, genau. Also ich fand das wirklich, wir werden darüber sprechen, so stelle ich mir das jedenfalls vor, liebe Ann-Marie, dass wir uns mal überlegen, gemeinschaftlich auch, wie bestimmt man denn sowas wie das Kindeswohl? Und welche Situationen sind auch zu unterscheiden. Also das Kindeswohl in der Situation, wo ein Kind tatsächlich in seiner Gesundheit emotional oder wie auch immer körperlich bedroht ist, ist natürlich eine andere Situation als die Kindeswohlbestimmung, wenn es darum geht, wie oft darf Mama oder Papa das Kind sehen. Oder ist eine andere Frage bei, Mama möchte gerne nach Mexiko verziehen und Papa bleibt hier. Das ist eine andere Kindeswohlprüfung. Und das, glaube ich, wird total spannend, weil da werden wir uns einen tollen Fall auseinandernehmen. Meinst du, wir können auch mal Betroffene einladen? Sollten wir machen. Ich glaube, dass man von der Rückschau, also eine betroffene Person, eine Mutter oder einen Vater, die das durchlebt haben, vielleicht auch die, die was Heftiges durchlebt haben, dass man total viel daraus lernen kann. Da muss man aufpassen, man darf sich, wir werden sicherlich jetzt kein Kind hier einladen, das geht ja schon gar nicht aus ganz bestimmten rechtlichen Erwägungen. Aber jetzt erwachsen ist der, genau. Aber einen Volljährigen, der das erlebt hat, der gesagt hat, du, das war eine harte Phase oder das war gar nicht so schlimm. Oder, ja, weißt du, hast du von dem Fall gehört mit dem Femizid in Zehlendorf? Ja. Ja, wie auch immer. Das ist ein Beispiel eines schrecklichen Falls, der ja nur sehr am Rande was mit dem familienrechtlichen Verfahren zu tun hatte. Jedenfalls auch was danach passiert, fände ich sehr interessant, punktuell zu beleuchten, weil wir das ja dann als fachlich Beteiligte eher weniger mitkriegen oder ihr Anwälte vielleicht sogar mehr. Ja, das ist dann der Schnittpunkt Familienrecht, Strafrecht. Zum Beispiel, genau. Aber auch Gewaltschutz muss auch eine Folge sein. Wie kann ich mich effektiv gegen jemanden schützen, der ganz, ganz nahe Bindungsperson ist für mein Kind, Vater oder Mutter, aber mich mit dem Tod bedroht beispielsweise. Das ist eine Grenzwanderung für alle Beteiligten. Und es abstreitet vielleicht noch. Und es abstreitet. Ja, oder was bedeutet Recht und Gerechtigkeit? im Familienrecht. Absolut. Ja, also eigentlich ist es kaum möglich, bei einer streitigen Entscheidung zumindest, dass alle gleichermaßen denken, das war jetzt aber fair. Ja. Das ist selten möglich. Also da müsste man sich eigentlich mal einen Philosophen einladen. Habermas. Steht nicht zur Verfügung, aber das ist auf jeden Fall eine spannende Frage. Auf jeden Fall müssen wir das große Thema, wir hatten es bereits angesprochen, Kindesentführung. Klingt so... HKÜ-Verfahren. HKÜ, was ist HKÜ? Das klären wir jetzt nicht auf. Nee. Da müssen wir warten, bis die Folge rauskommt. Ich mag das sehr. Also, ist ganz krass, das zu sagen, ne? Es sind ja die besonderen Schicksale. Also, da geht es nicht um Prenzlauer Berg und Pankow von der Entfernung her, sondern Deutschland und Amerika. Ja. Oder auch Länder, mit denen die Zusammenarbeit in Justizfragen schwierig ist. Da werden wir darüber reden, was für Abkommen gibt es, was für Mechanismen der Zusammenarbeit gibt es auch. Ganz spannend, was ist eine zentrale Behörde zum Beispiel? Was macht die überhaupt? Da müssen wir uns auf jeden Fall, da haben wir schon angefragt, jemanden vom Bundesamt für Justiz einladen. Da denke ich an eine ganz bestimmte Person, wenn wir jetzt noch nicht offenbaren. Eine weibliche Person. Eine weibliche Person, die uns in diese Arbeit mitnimmt. Genau. Ja, ich finde, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wir haben schon ganz viele tolle Punkte gesagt, die hoffentlich da draußen auf großes Interesse stoßen. Und ihr hört schon an uns raus, dass wir euch in unser Gespräch einbinden wollen durch Hörerfragen, dass wir euch mitnehmen wollen in unserer Arbeit, dass ihr miterlebt, was da draußen passiert. Und mein Wunsch ist, um den Bogen wieder zu schließen zu der Frage, warum machen wir das, dass Leute dadurch ermutigt werden. Auch die Frage, ich bin nicht allein mit meinem Problem. Das ist, glaube ich, ganz wichtig. Das System besser verstehen. Das System besser verstehen und dadurch auch manchmal mehr Geduld mit dem System haben. Ich bin absolut gegen eine Verteufelung von Jugendämtern oder anderen Fachkräften. Da gibt es ja auch so reißerische Kampagnen. Da wollen wir uns klar von abgrenzen. Da wollen wir uns klar von abgrenzen. Die überwiegende Anzahl der Menschen, die da draußen arbeiten, macht das mit großem Elan und großer Hingabe. Aber es gibt natürlich Herausforderungen und Probleme. Das wollen wir auch nicht verschweigen. Das zählt quasi auch zu Family Fails nur ohne Lachen. Das ist Family Fails ohne Lachen. Und ganz, ganz wichtig ist, dass wir hoffentlich zu dem Herz der Menschen durchdringen, im Sinne von auch besser zu verstehen, was für ein wertvolles Gut uns da anvertraut ist, unsere Kinder. Denn auch Leute, und ich hoffe, es hören auch ganz, ganz viele Leute, die in intakten Familien leben. Das ist so, wenn man im Ausland ist, weiß man erst mal zu schätzen, was man hier hat. Wenn man mal den Blick hinter die Türen hat und in die schwierigen Situationen, weiß man auch, ich kann abends mit meinem Kind kuscheln oder am Wochenende was machen, ohne dass ich den anderen Elternteil um Erlaubnis bitten muss oder sogar ohne das Familiengericht um Erlaubnis zu bitten. Wie toll ist das denn? Ja, und weißt du, was mir auch noch ein Anliegen ist? Was denn? In bestimmten Situationen, ich versuche das diplomatisch auszudrücken, weil ich das auch so meine, passiert es, dass aufgrund der unterschiedlichen Aufträge, der Rollen der Spieler auf dem Spielfeld des Familienrechts, also manchmal auch ums Familiengericht herum, also beratende Stellen oder so, dass die Aufträge so gegensätzlich sind, dass es schwer ist, fachlich miteinander zu arbeiten. Und mir wäre das ein großes Anliegen, ein gegenseitiges Verständnis zu wecken für die unterschiedlichen Rollen und Aufträge und auch Grenzen des Systems, Möglichkeiten. Also das fände ich super, wenn man da ins Gespräch kommen könnte. Ich finde da gerade das Thema häusliche Gewalt, Istanbul-Konvention, wirklich ein Bereich, wo man eigentlich nicht dogmatisch durchspazieren kann, sondern sich das Fall für Fall angucken muss und abwägen muss. Und es ist total wichtig, dass alle ihre Vertretung haben. Aber irgendwie müssen die Fachleute doch miteinander gut arbeiten können. Wo wir beim Thema Empathie sind. Genau. Und das ist mir wirklich ein großes Anliegen, dass das nebenbei auch ein Effekt ist. Auf jeden Fall. Ich glaube, meine feste Überzeugung ist, dass ich ein besserer Anwalt bin, wenn ich den jeweils anderen verstehe oder versuche zu verstehen. Also wenn ich verstehe, was den anderen antreibt, egal ob es der andere Elternteil ist, oder auch den Kollegen oder die Kollegin, die auf der Gegenseite sitzt. Gegenseite ist so ein blödes Wort, aber so heißt es normal. Man sitzt sich ja gegenüber am Gericht. Deswegen Gegenüberseite. Genau, Gegenüberseite. Oder die Richterin oder den Richter oder auch euch Verfahrens. Ich glaube, der Fehler, den man machen kann, ist, dass man es eben nur wirklich durch seine Brille betrachtet. Ja, dann schimpft man auf den Verfahrensbeistand oder die Richterin oder den Richter. Das ist alles ganz blöd. Und das Jugendamt, die sind sowieso Versager. Das ist nicht... Das ist ein Family-Fail. Das ist ein Family-Fail. Ja, sollten wir uns patentieren lassen, den Begriff. Absolut. Du musst gleich recherchieren. Nee. Wir sind. Ja, ich würde sagen, wir haben eigentlich alles einmal angesprochen. Oh, wir haben es geschafft. Oder? Ja, wie fühlst du dich? Ich fühle mich erleichtert. Ich auch. Ich hatte gedacht, ich verhaspel mich oder, weiß ich nicht, vor Aufregung renne ich zwischendurch raus oder so. Das ist gar nicht so cool, wie man immer tut. Hat mir total Spaß gemacht. Und du hast es ja gesagt am Anfang, dir ist es eine Ehre, mir ist es eine Ehre. Ich finde das total toll, dass wir das machen, dass Jan die ganze Zeit hier neben uns sitzt und uns technisch einhegt und begleitet. Und wir haben auch Unterstützung von anderen Leuten. Total toll. Julian muss man an der Stelle mal herausheben. Müssen wir bestimmt mal einfliegen. Also wenn ihr einen Podcast machen wollt, dann haben wir einen guten Kontakt für euch. Der hat uns vor allen Dingen erstmal die Angst genommen. Genau. Oder? Ja, absolut. Nicht nur Mikrofonabstand, sondern auch, ihr redet einfach und macht erst mal euer Ding. Genau, wir freuen uns auf euer Feedback. Wir freuen uns. Genau. Wir werden euch Show Notes bereitstellen mit unseren Kontaktdaten. Wir werden auch, vielleicht sage ich das noch schnell zum Schluss, noch drei Sätze da auch reinschreiben zum Gendern. Wir hatten uns vorher kurz einmal darüber unterhalten und auch hier würden wir den Fokus gerne nicht auf die Geschlechter legen, sondern auf den Inhalt. Also verzeiht es uns bitte, wenn wir irgendwem auf die Füße treten. Das ist nicht so gemeint. Und wir werden natürlich auch aufnehmen, dass die Fälle, über die wir sprechen, die sind so abgewandelt, dass keine Persönlichkeitsinteressen von Dritten betroffen sind. Auch da wird was zu in den Shownotes stehen. Wird was in den Shownotes zu stehen. Wir nehmen Privatsphäre sehr ernst. Genau. Wir machen das auch alles DSGVO -konform hier. Ja, wir haben uns Podcast-Folgen dazu angehört. Gibt es auch tolle Podcasts da draußen. Auch ganz lieben Gruß an den Kollegen Kurze, der einen Erbrechts-Podcast macht. Der hat nämlich den Hinweis gegeben. Trigger-Warnings. Wenn notwendig in den Shownotes, würde ich sagen. Wenn notwendig in den Shownotes. Finde ich einen guten Punkt, Ann-Marie. Es gibt bestimmt Folgen. Gerade wenn wir über gravierende Kindeswohlgefährdung sprechen, also Akutfälle, dann können wir das teilweise nicht auch ohne etwas grafische Schilderungen machen. Wir werden versuchen, das so zu gestalten, dass man die Problematik erkennt, ohne dass das jetzt irgendwie the blood is everywhere mäßig wird. Aber da machen wir in den Show Notes eine Triggerwarnung. Guckt dann also vorher in die Show Notes rein. Ansonsten bitten wir um ganz viel Geduld und auch Vergebung. Wir werden Fehler machen. Ich werde Fehler machen. Ich werde auch manchmal sicherlich mich vielleicht in der nächsten Folge korrigieren, wenn ich was rechtlich nicht ganz Korrektes gesagt habe, obwohl ich mir vornehme, immer so genau wie möglich zu sein. Mir fällt schon ein, dass ich vorhin gesagt habe, Beschleunigungsgrundsatz in vier Wochen. Ich glaube, es ist ein Monat. Aber sowas kommt dann. Aber ansonsten haben wir alles gesagt, oder? Ja. Ich wünsche dir einen ganz sonnigen, kalten Donnerstag. Du musst noch zu Gericht. Ich muss noch arbeiten, was auch immer das heißt. Aber jedenfalls muss ich mich noch intellektuell betätigen. Und dann habe ich mich gefreut, in einem Souterrain in Berlin, dass wir uns gegenseitig unser Herz ausschütten über unseren Podcast. Ja, ich danke dir. Ich danke dir. Hat viel Spaß gemacht. Macht's gut. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.
Family Matters – Euer Familienrechts-Podcast
Episode 01: Warum wir über Familienrecht sprechen müssen
Was euch in dieser Folge erwartet
In unserer allerersten Episode erfahrt ihr, wer wir sind und warum wir diesen Podcast gestartet haben. Wir – das sind Ann-Marie Steiger, Verfahrensbeistand, und Andreas Hanke, Fachanwalt für Familienrecht. Zwei Perspektiven, ein Thema: der ganz normale Wahnsinn im Familienrecht.
Wir sprechen darüber, was uns antreibt, warum Familienrecht viel mehr ist als trockene Paragraphen – und warum es manchmal einfach gut tut, wenn jemand erklärt, was da eigentlich vor Gericht passiert. Zwischen Drama, Bürokratie und echten Schicksalen gibt es viel zu erzählen – und genau das wollen wir tun.
Inhaltlich geht’s um:
Ein kleiner Ausblick auf das, was kommt:
In den nächsten Folgen nehmen wir euch mit in echte Fälle (natürlich anonymisiert), teilen absurde Momente aus Gerichtssälen und sprechen über Themen wie:
Rubriken, auf die ihr euch freuen könnt:
Family Frontpage – Aktuelles aus Recht & Gesellschaft
Good to Know – Kurze, verständliche Aha-Momente
Family Fails – Wenn der Alltag im Familienrecht skurril wird
The Good Question – Wir beantworten eure Fragen
To Be Continued – Ein Fall, viele Kapitel
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Musik & Technik
Aufgenommen irgendwo in Berlin – mit Mikrofon, Herz und manchmal auch einem leichten Augenzwinkern. Produktion & Schnitt: Inhouse mit Unterstützung von Jan Köppl (Musiker und Produzent) und Julian Fogel von Podcast.de.