Folge 008
Veröffentlichung: Oktober 15, 2025
Folge 008
Ein Sommer zwischen Gerichtssaal, Geschichten und ganz realem Familienrecht – Ann-Marie und Andreas erzählen, was passiert, wenn Familienrecht auf Urlaubschaos trifft.
FamilyMattersPodcast
Familienrecht
Verfahrensbeistand
Kindeswohl
HKÜ
Kindesentführung
Rechtspodcast
Justizalltag
Sorgerecht
Gerichtsgeschichten
PodcastBerlin
Jurapodcast
Familiengerichte
Elternkonflikt
TrueCrimeFamilienrecht
Kindeswohl
Transkript 00:00:11 Family Matters, euer Familienrechts-Podcast mit Ann-Marie Steiger und Andreas Hanke. Hier geht es um Mehrheitsgesetze. Wir sprechen auch über Kindeswohl, psychologische Hintergründe, familiäre Krisen, mögliche Lösungen und das Hilfesystem. aus verschiedenen Perspektiven, weil es mehr als eine Wahrheit gibt. So, ihr Lieben, da sind wir wieder, da sind wir wieder. Wir sitzen hier in so einem tiefen Keller, man nennt das, glaube ich, auch Souterrain, ne, so halbtiefer Keller. 00:00:45 Ich glaub, Souterrain ist. Ja irgendwo im Süden von Berlin. Schön, dass wir da zusammensitzen, Ann Marie. Wir haben lange euch mit einer Sommerpause gequält und wir müssen auch um Vergebung bitten. aber ich glaub, wir haben beide die Pause ganz gut gebraucht, oder? Oh ja, ja, tatsächlich. Ich meine, viele von euch haben ja vielleicht schon die ersten Folgen gehört und ihr habt mitbekommen, dass wir ja doch eine relativ herausfordernde, auch emotional teilweise herausfordernde Arbeit haben und das merkt man dann irgendwie, das geht in die, geht in die Knochen. 00:01:18 Ja, das ist gerade auch im Sommer so, ne, wenn es alles so ein bisschen dünner wird, aber eigentlich doch nicht, weil man ja. sich mit anderen Dingen beschäftigt und sich das dann doch wieder ballt. Genau, von daher musstet ihr uns ein wenig entbehren. Wir haben aber auch schon einige Kontakte bekommen und einige Zuschriften, die gefragt haben, wann geht's denn weiter? Habt ihr den Podcast aufgegeben? Geht's euch gut? Ja, und wir mussten natürlich auch ein bisschen vertrösten, habt ihr ja gelesen, vielleicht auf Instagram, also noch mal Call-to-Action, die dir auf uns in Instagram folgen. 00:01:53 Wir versuchen da schon auch ab und zu mal Updates reinzugeben. Aber soll natürlich unsere kleine Summer Recap Folge werden. Was ist im Sommer so passiert? Denn wir haben natürlich jetzt nicht nur enihilistisch irgendwie in der Gegend rum gelegen, sondern wir haben tatsächlich Sachen erlebt, von denen wir berichten wollen, die mit unserem Beruf zu tun haben, Ann-Marie. Manche ja, manche ja, manche nein, aber die meisten schon. Die Kolleginnen und Kollegen, die draußen zuhören, die mit denen ich auch mal über den Podcast geredet habe und die jetzt vielleicht zuhören, denken vielleicht, ja, wann reden sie mal übers Familienrecht. 00:02:26 Aber so ist der Podcast einfach. Es ist ein familienrechtlicher Podcast und wir sind auch bei der Herzblut Familienrechtler oder in der Profession tätig, also als Verfahrensbeistände. Aber wir sind natürlich auch weiterhin Ann-Marie und Andreas und reden einfach drauf los. Wie war denn dein Tag heute? Ja, mein Tag war interessant, weil, mir an meinem Fahrrad heute Morgen die Kette gerissen ist. Und das Skurrile war vor allen Dingen, dass ich dann in Panik, weil ich einen Termin hatte, mir schnell ein Uber geholt hatte. Und ich habe noch zur Sicherheit ein Foto von dem Fahrrad gemacht, nach dem Motto, da steht es, es ist alles gut, ist alles sicher, falls jemand anders das mal abholt für mich. 00:03:05 Und steige in diesen Uber und fahre also schnell zu einem Termin mit meinem Kanzleikollegen. Und, guck mir dieses Foto später an und stelle fest, die Kette liegt gar nicht ums Fahrrad rum, sondern liegt. Du meinst das Schloss? Ja, das war gar nicht angeschlossen. Und du hast es da einfach abgestellt. Na ja, de facto, ich hab das, ich hab es schon um die Laterne rum gemacht, das Schloss, aber nicht ums Fahrrad. Und dann hat aber ein netter Freund von mir an dieser Stelle, sei ihm gedankt, hat es abgeholt und nach Hause gebracht. Aber das ist dann immer gleich so, dass der Tag dann irgendwie spannend beginnt. 00:03:38 Ich hatte den ganzen Tag wirklich, obwohl ich mir die Hände gewaschen hab, Fahrradschmiere an meinen Händen und von der von der Kette halt. Wie war dein Tag? Mein Tag hat sehr früh begonnen, weil ich gestern am Sonntag tatsächlich nicht gearbeitet habe. Sollte man ja auch eigentlich nicht. Ja, ja, das war dann aber hatte dann den Preis, dass ich doch früh aufstehen musste heute, aber es hat noch funktioniert. Genau, und ansonsten die Termine. 00:04:09 waren gemischt. Also es, hast ja vorhin schon gesagt, also emotional kann man das auf unterschiedliche Art und Weise doch mitnehmen. Heute war das gar nicht inhaltlich so sehr, sondern eher, wie man im Gerichtstermin aufgetreten ist und mit den anderen Beteiligten umgegangen ist und manchmal wirkt es dann doch auch ein bisschen nach. Also ja, habe ich mich gefreut, dass der Tag heute. doch schon am Nachmittag der Arbeitstag vorbei war und ich ein bisschen entspannen konnte und hab mich sehr gefreut auf heute. 00:04:44 Ich mich auch, aber ich hab ein bisschen Sorge, dass wir so eingerostet sind. Ja, das die die Sorge kann man haben. Wir haben ja lange nicht in diese Mikrofone gesprochen und als wir es gerade aufgebaut haben oder es für uns aufgebaut wurde, wir genießen ja den Luxus, da hab ich schon gedacht, ob das alles so wird. Und also, mein Herz fließt natürlich über von den ganzen Erfahrungen, die ich gemacht habe im Sommer. Und dazu gehörte nämlich unter anderem ein Verfahren in Kalifornien, wo ich als Sachverständiger, Zeuge dabei war und auch eine Konferenz der International Academy of Family Lawyers, I.A.F.L., in Kenia. 00:05:26 Und das hat mich irgendwie so berührt in vielerlei Hinsicht, dass ich dir da gerne von erzählen würde oder euch lieber Hörerinnen und Hörer. Sehr gern, ihr, die ja nicht dabei sein konntet, weil es natürlich dieser Blick über den Tellerrand ist, über den wir schon in manchen Folgen gesprochen haben. Der auch so die eigene Arbeit einzuordnen hilft. Wenn man hört, wie in anderen Jurisdiktionen, in anderen Kulturen, Familienrecht praktiziert wird, dann, macht einen das teilweise demütig. Warum, werde ich gleich erzählen, aber es gibt einem auch so eine Standortbestimmung im Großen und Ganzen oder gesellschaftlichen Strukturen, indem man nun mal als Familienrechtler sich bewegt. 00:06:07 Wollen wir damit anfangen, vielleicht. Ja, super gern, weil liebe Zuhörer, wir haben uns nämlich überlegt, wir machen eine Folge, die inhaltlich unsere Sommerpause ein bisschen zusammenfasst. euch so mitnehmen soll, wo wir gerade stehen. Und in den folgenden Folgen haben wir vor, wieder Gäste dabei zu haben. Ich glaub, 2 kann man schon fest sagen, dass wir die haben, wahrscheinlich noch eine dritte Kollegin. Und wir haben auch einige angefragt, schon die auch schon zugesagt haben, die wir aber jetzt noch in den Kalender einplanen müssen. Und damit ihr jetzt auch nicht depressiv an den Empfängergeräten hängt, wir haben jetzt tatsächlich voll mit unserem Kalender zusammengesessen und schon richtig viele Recording Sessions eingetragen. 00:06:46 Also. Es wird auf jeden Fall wieder spannend und es werden auch wieder spannende Fälle. Aber es ist schon auch, glaube ich, gut, über den Sommer noch mal ein bisschen Revue passieren lassen. Ja, also ich erzähle euch mal von dieser Konferenz. Die International Academy of Family Lawyers ist ja eine Vereinigung, in der sich Familienrechtlerinnen und Rechtler weltweit zusammengetan haben und in der es um fachlichen Austausch geht. Natürlich geht es auch um Netzwerken und Gemeinschaft einfach miteinander haben. 00:07:16 Und diese Treffen finden mehrmals jährlich statt, aber es gibt halt immer ein sozusagen Haupttreffen, was an verschiedenen Standorten weltweit stattfindet. Und dieses Jahr war es in Nairobi, in Kenia, war für mich das erste Mal in diesem Bereich Afrikas. Im Norden Afrikas war ich schon mal, aber jedenfalls nicht in Kenia. Und dann läuft das eigentlich immer wie folgt ab: Man hat einen Education Program, also einen. so ein Input, so ein Fortbildungsprogramm sozusagen, in denen Fachthemen behandelt werden. 00:07:48 Dann hat man immer die Gap-togethers, also wo man dann quasi ein Cocktail zusammen trinkt oder die lokale Cuisine ausprobiert. Und dann hat man auch immer irgendeine Aktivität. Wir mussten natürlich, wenn wir in Kenia sind, auf Safari gehen. Wie lang war das denn, das Ganze? 4 Tage von Mittwoch bis Samstag, ne. Da hattet ihr Zeit für Safari. Ja, am Freitag waren wir auf Safari. Es gibt ja in Kenia tatsächlich den Nationalpark, der sich auf Stadtgebiet befindet, der aber riesig ist und da kann man vor allem Nashörner sehen und so ein Kram. 00:08:20 Und das ist natürlich mal nett mit den ganzen anderen Anwälten. Ich war mit 2 Kolleginnen aus U.K. unterwegs, also aus London, von denen übrigens einer auch für den Podcast schon zugesagt hat. Oh, super, eine englische Folge. Eine englische Folge und einem kanadischen Kollegen, einem sehr netten Kollegen, der auch schon zugesagt hat für den Podcast aus Toronto. und noch 2 anderen Kolleginnen, die eine aus Spanien und eine aus London, also aus U. K. auch. Und es war natürlich witzig, weil man da die Leute auch besser kennenlernt, ne? Das ist ja das Interessante mal an diesen Aktivitäten, die man da macht, dass man die Leute plötzlich in kurzen Hosen und Sonnenbrille und vollkommen begeistert über irgendeinen Bild, was sie von einem Nashorn machen konnten, oder von einer Giraffe, oder? 00:09:04 Dieses, ne, was ist die Rolle, was ist der Mensch, oder absolut, ja. Und ich lerne halt so gern den Menschen kennen, ne, weil die Strukturen in U. K. sind ja gerade mit Solicitor und Barris da und und gewisses Standesdenken, was es, was ja O. K. ist, was es dort gibt, sind schon sehr besonders, ne, ist ja auch ein sehr altes Justizsystem mit ganz viel auch so formalistischen Regeln, wie verhalte ich mich vor Gericht oder wie verhält man sich untereinander in der Kollegenschaft und so weiter und so fort und wenn man die Leute dann locker erlebt. 00:09:36 dann ist es irgendwie einfach angenehm. Jedenfalls gab es eben auch mehrere Vorträge von lokalen Richterinnen. Es waren überwiegend Frauen von lokalen, also von aus Kenia. Unter anderem war eben eine Familienrichterin da, eine relativ, ja, die glaube ich, eher so im im ländlichen Bereich Familienrichterin ist. Und es war auch die, Präsidentin des Obersten Gerichtshofs von Kenyada, eine Frau. Und mich hat vor allen Dingen berührt, dass in diesen beiden Vorträgen deutlich wurde, dass das Herz irgendwie, man hat ja das Herz hinter den Vorträgen erkannt, dieser beiden Damen war es, ich gebe in die Gesellschaft zurück. 00:10:20 Ja, ich bin privilegiert und, mein Job ist es, aber nicht nur mein Job, sondern auch meine Berufung. Also man hat das richtig gespürt, die haben das als Berufung empfunden, dass ich in die Gesellschaft zurückgebe, dass ich ein gesellschaftlichen Unterschied mache, dass ich für Fairness, für Gerechtigkeit sorge, dass ich. Ist das was, was du nicht erwartest? Den Kleinen eine Stimme gebe. Ja, es war, weil wir manchmal, weißt du, da sitzen dann ohne das abfällig zu machen, da sitzen dann die ganzen hochbezahlten Anwälte der weltweit mit ihren aufgeklappten Laptops. 00:10:52 und schreiben irgendwelche Schriftsätze während der Konferenz. Es ist halt leider die Realität, davon kann ich mich auch nicht immer ganz frei machen. Auch ich arbeite auf solchen Konferenzen oder mach Dinge, arbeite an Schriftsätzen oder E. Mails an Mandanten oder was weiß ich. Und man ist manchmal so in dieser Blase gefangen, gerade im amerikanischen oder angloamerikanischen Rechtsraum. Es ist schon sehr money-driven, es ist schon Geld, ein sehr starker Fokus. Und natürlich müssen wir von unserem Job leben können und müssen auch gut von unserem Job leben können. 00:11:24 Aber es hat mich in gewisser Weise irgendwie ja demütig gemacht, weil dieser starke Berufungsfaktor, diese starke Hingabe an an das, was sie, was sie tun, diese gesellschaftliche Verantwortung, diese, soziale Verantwortung, die eben bei diesen beiden Richterinnen so deutlich wurde, die mit jeder Faser ihrer Präsentation deutlich gemacht haben, dass sie, weil sie wissen, dass sie privilegiert sind, an die einfachen Leute zurückgeben müssen. Wie gesagt, den Kleinen eine Stimme geben, das war so stark. 00:11:57 Film, ach fast die Worte, das so richtig greifbar zu machen, aber das war, wie gesagt, hat mich demütig gemacht, weil natürlich auch wir ein Eid abgelegt haben und ich mache ja meine Arbeit mit Herzblut. Also ich würde. mich nicht als jemand beschreiben, der irgendwie besonders leidenschaftslos ist oder so, sondern im Gegenteil, ich bin schon sehr leidenschaftlich bei meiner Arbeit. Na, das ist schon noch mal ein anderes Level gewesen, weil die natürlich auch ganz andere Umstände haben. Das sind oft sehr, sehr schwierige Familiensituationen mit oft abwesenden Vätern oder teilweise auch Müttern, mit Kindern, die keine Schulbildung genießen können, mit viel Gewalt, leider, mit einer hohen. 00:12:38 einer Quote auch von Weisen. Wahrscheinlich nicht so ein gutes Hilfesystem oder teilweise schwierig. Es hat mich begeistert, weil die jüngere Familienrichterin, die auf dem Land arbeitet, eben gesagt hat, dass es ein neues Konzept gibt in Kenia. Und das fand ich wirklich begeisternd, dass du quasi während des Gerichtsverfahrens jederzeit eine telefonische Mediation in Anspruch nehmen kannst oder auch telefonisch, telefonisch oder auch per elektronischen Kommunikationsmethoden mit. 00:13:08 Kostenfrei, kostenfrei und dass sie versuchen, die Kinder, die dort an familienrechtlichen Verfahren beteiligt sind, zumindestens einmal in eine kinderpsychologische Begleitung zu geben während des Verfahrens, auch kostenfrei. Also, wenn ich das richtig verstanden hab, ist es so, dass dieses Gericht, wo sie arbeitet, auf dem Land irgendwie 5 Richterinnen oder Richter beschäftigt und 20 Sozialarbeiter oder eben Fachkräfte, die auch kinderpsychologisch vorgebildet sind, teilweise. Und weil es eben wie so ein Durchlauferhitzer ist, wie sie es beschrieben hat, wirklich wahnsinnig viele komplexe Familiensituationen. 00:13:46 Und die Kinder zum ersten Mal möglicherweise in so einem familienrechtlichen Verfahren überhaupt gesehen werden. Gesehen werden und man mit jemandem interagiert, der versucht ihren Willen zu ermitteln oder zu ergründen, was entspricht hier dem Wohl des Kindes. Und ich fand es ziemlich fortschrittlich, also da können wir nur eine Scheibe von abschneiden, also dass man A. eine Begleitung der Kinder quasi wie automatisch vorsieht, finde ich toll. Und dass du einen niedrigschwelliges Mediationssystem anbietest für die Eltern, auf das sie kostenlos de facto jederzeit zugreifen können, telefonisch oder per E-Mail oder per per Video, finde ich auch. 00:14:25 Da sind sie uns voraus. So, und was sind die Erfahrungen damit? Das gibt es eben erst seit 3 Jahren, tatsächlich. Deswegen hat sie da sich noch zurückgehalten von den Erfahrungen. Aber. sie hat berichtet, dass die, also dass die Eltern das gut annehmen, die Mediation vor allen Dingen, und dass sie dadurch merken, dass die streitigen Fälle eben abnehmen und die Sachen, die dann auch letztendlich verhandelt werden. Das ist ja auch die Idee von den gerichtlichen Mediationen, die wir in Berlin beispielsweise anbieten. Und das war einfach, einfach eine tolle Erfahrung. 00:14:59 Ich hab viele, Kolleginnen und Kollegen kennengelernt aus Tansania zum Beispiel und Ruanda, eine Anwältin aus Ghana, die auch berichtet hat, dass ja dort gerade die Präsidentin des Obersten Gerichtshofes abgesetzt wurde, mit einem in schwierigen Umständen, schwieriges Verfahren. Mir wird Korruption vorgeworfen, aber letztendlich ist das ganze Absetzungsverfahren irgendwie hinter geschlossenen Türen durchgeführt worden, was also aus meiner Sicht jedenfalls und meiner Lesart rechtsstaatlichen Prinzipien nicht entspricht. 00:15:29 Auch darüber hat die Präsidentin des Obersten Gerichtshofs von Kenia gesprochen, dass es eben auch schwer ist, sich in einer männerdominierten Welt durchzusetzen und dass es eben auch viel Politik gibt, wenn man einmal diese Region erreicht hat, eben als Frau. Das ist immer gut, den Blick über den Tellerrand zu wagen, aber da kriegt man aber besonders komprimiert den Blick über den Tellerrand. Ich hab es demütig gemacht und ich hab große Hochachtung vor dem, was die da leisten, jeden Tag in den. Sozial sehr schwierigen Umständen, ne. 00:16:01 Ich meine, da musst du mit dem Auto durch Nairobi fahren. Dann siehst du Tag und Nacht, dann siehst du Licht und Dunkel. Das ist alles eng beisammen. Also da, da steht das Fünf-Sterne-Hotel neben einem der größten innerstädtischen Slums, so die es gibt, wo die Leute in Wellblechhütten leben und die Kinder irgendwie auf Müllbergen spielen. Und das ist ja immer nur das, auch was die beim Familiengericht ankommt. Die bekommen ja immer komplett den Querschnitt der der gesellschaftlichen, Realität, auch beim Familiengericht und ist schon herausfordernd. 00:16:31 Aber wie gesagt, dieses Brennen und diese Berufung, die die spüren, hat mich wirklich beeindruckt. Was mich ja interessieren würde, ist ob du festgestellt hast, dass kulturell da Unterschiede zu unserer deutschen Herangehensweise merklich bestehen. Ja, dazu habe ich mich, um ehrlich zu sein, natürlich nicht lange genug dort aufgehalten. Ich habe zwar mit vielen Kolleginnen und Kollegen gesprochen, auch länger, und werde mich tatsächlich auch an einer Veröffentlichung mal da wagen. 00:17:02 Also eine rechtsvergleichende Veröffentlichung würde ich jedenfalls zu eingeladen. Aber dazu wäre es, glaube ich, mal gut und daran arbeite ich. Ich hab schon ein paar E-Mails rausgeschickt, dass wir mal jemanden von dort gewinnen für den Podcast. Also zum Beispiel mit der Kollegin, mit der ich länger zu tun hat aus Ghana, gesagt, das würde sie interessieren und eine Rechtsanwältin, eine Rechtsanwältin und. wie die das auch alles unter einen Hut bekommen. Das ist Wahnsinn. Das sind teilweise Kolleginnen, die, ich habe mich mit einer unterhalten aus Nigeria, die hatte dann schon irgendwie 6 Kinder großgezogen, ist dann noch Rechtsanwältin geworden und Notarin. 00:17:39 Und hat mit einer Verve und Überzeugung und man merkte wahnsinnigen Ahnung von dem gesprochen, was sie da gemacht hat. Und, hat dann aber auch ein bisschen beschrieben, wo sie herkommt. Ne, wir saßen an einem so einem Tisch bei so einem Abendessen mal zusammen mit meiner Kollegin, die auch dabei war, also die aus Berlin mitgekommen ist und da kannst du einfach nur starr daneben sitzen, hört sich. An, wie viele leben? Viele leben und da erscheinen dir auch plötzlich die eigenen Herausforderungen oder Probleme, die man als solche jedenfalls identifiziert, relativ klein. 00:18:12 Also angefangen davon, angefangen davon natürlich, wie die sich eben. mit welchen logistischen Herausforderungen die zu tun haben, kein öffentliches Nahverkehrssystem als Studentin von einer Studentin aus Ruanda gesprochen, die da quasi in ihre Universität läuft durch einen Teil des Dschungels und eine Stadt und da wahnsinnige Strapazen auf sich nimmt in einer relativ auch gerade, wie ich es verstanden habe, krisenhaften Situation, politische Instabilität, da stehen Neuwahlen an und so und so fort. Da scheint es dann besonders auch gefährlich zu sein, tatsächlich auch im Alltag auf der Straße. 00:18:45 Und das, wie gesagt, noch mal, also das rückt die eigenen Probleme in eine andere Perspektive und gleichzeitig hat man dieses Licht und Schatten, ne? Weil die legen natürlich auch Wert auf ihre Insignien und vielleicht ein teures Auto oder was weiß ich, ein großes Haus und so, ne? Man hat ja auch ein bisschen was kennengelernt, was so. Und auf der anderen Seite, wie gesagt, hast du die absolute Armut. Das soll ja kein gesellschaftspolitischer Podcast sein, aber das ist, natürlich für die Familienrechtler weltweit oder Rechtlerinnen weltweit wichtig, in diesen Austausch zu kommen, ne? 00:19:18 Hattet ihr denn da ein bestimmtes Thema, stand das unter einem Motto, die ganze? Ja, stand schon unter dem Motto, wie funktioniert die Justiz. Also es wurde viel darüber gesprochen, wie eben die Familiengerichte aufgebaut sind, ne, den Fall oder von der jungen Richterin, die ich geschildert hab, die berichtet hat über die Mediation, über die fachliche Einbindung der Kinder, also die kinderpsychologische Einbindung, würd ich es mal sagen. die darüber berichtet hat, mit welchen Fällen sie zu tun hat, ne, und auch sehr viel häusliche Gewalt und natürlich auch. Und haben die schon mal von der Istanbul-Konvention gehört? 00:19:49 Nee, sie haben auf jeden Fall davon gehört, hat natürlich eine ganz andere Bedeutung. Es ist, ich glaube, wenn man so viel Alltagssorgen hat, vielleicht denkt man auch weniger dogmatisch, ne. Also die Istanbul-Konvention, natürlich wichtig, aber sie ist halt auch am Ende ein Konzept, eine Idee. Und die versuchen, glaube ich, viel mehr so die Alltagsprobleme einfach schnell zu lösen. Versuchen auch Verfahren zu beschleunigen, zum Beispiel ist auch wichtig den Beschleunigungsgrundsatz, den wir auch in Deutschland haben. Also es wurde berichtet, dass früher teilweise Familien ewig gewartet haben auf irgendeine, dass sie jetzt erst mal mit dem Richter gesprochen haben, es soll alles beschleunigt werden, es soll relativ schnell gehen innerhalb von wenigen Wochen. 00:20:26 Wie gesagt, das ist so mein. mein Takeaway von dieser Konferenz. Ich glaub, viele andere, die werden ganz andere Sachen erlebt haben, aber ich weiß, dass viele Kolleginnen und Kollegen auch genauso berührt waren wie ich. Gerade die Kollegin, jetzt die aus was westlichen Ländern kam, denen so 'n bisschen der Spiegel auch vorgehalten wurde, nach dem Motto, ist nicht nur alles, es geht nicht nur ums Geld, es geht nicht nur um Reputation, sondern es geht um deinen gesellschaftlichen Input und Output. Von daher, man kann ja auch überlegen, warum spricht man überhaupt über solche Sachen in so einem familienrechtlichen Podcast. 00:21:02 Ja, weil das Familienrecht eben immer internationaler wird. Und die Kolleginnen und Kollegen da draußen in Deutschland, die haben ja ganz, ganz oft inzwischen mit Fällen zu tun, wo sie mit einer anderen Kultur, mit einem anderen Rechtssystem zu tun haben. Wir sind nicht verpflichtet, das zu kennen, das andere Rechtssystem, weil wir im deutschen Recht beraten. Aber es hilft, ungemein, wenn man sich in ein anderes Rechtssystem rein denken kann, wenn man weiß, wo bisschen die Besonderheiten liegen, damit man in dieser Vorabschätzung ne schon gucken kann, O. 00:21:35 K., wir müssen einen Kollegin oder Kollegen vor Ort finden, aber mit den und den Besonderheiten müssen sie hier rechnen. Und wenn die A. sagen, heißt es nicht unbedingt A., sondern ich muss das übersetzen. Was heißt es möglicherweise in meinem Rechtsverständnis, das heißt dann B., ja oder. wenn bestimmte Verhaltensweisen, die eben durch Kulturen geprägt sind, seit der Kindheit auftreten, dann dann ist es gut, auch damit umgehen zu können und da nicht vollkommen in Schockstarre zu verfallen, sondern zu sagen, O. K., das müssen wir jetzt hier und hier auffangen oder, ah nee, warte mal, die haben in Abu Dhabi oder in Südafrika oder wo auch immer die und die Vereinbarung geschlossen, zum Beispiel bei Eheverträgen oder eheähnlichen Verträgen. 00:22:19 das hat halt die und die kulturelle Besonderheit, ja, was ist die Morgengabe, was sind bestimmte rituelle Begrifflichkeiten, auch in ausländischen Eheverträgen? Oder sowas wie beim Umgang hatte ich mal einen Beschluss aus Tunesien, wo es dann ging von, weiß ich nicht, wann bis Sonnenuntergang, so Regelung, ne, also die ja hier dann kaum anwendbar sind, auch möglicherweise nicht vollstreckbar, ja. Deswegen sind ja auch die internationalen, also die H.K.Ü. 00:22:50 Fälle, so spannend. Das ist so genau und und abseits auch der sorgerechtlichen Fälle hat man natürlich auch als Familienrechtler kriegt man da viel mit, ne, es geht ja auch viel um Finanzen und so. Da kriegst du auch viel mit, was einfach dir in der Praxis hilft, ne, die Besonderheit von südafrikanischen Eheverträgen, die nur durch ein Gericht abgeändert werden können, nicht durch die Beteiligten selbst. Also Privatautonomie ist da teilweise eingeschränkt oder wird anders verstanden und hat mich natürlich als Notar auch interessiert, klar. Aber es kann uns in unserer Arbeit nur besser machen. Wenn wir dann noch ein bisschen was mitnehmen von diesem inneren Feuer. 00:23:23 Ja. Ich glaube, dann fühlen sich unsere Mandanten noch mal besser aufgehoben bei uns. Na hey, ein bisschen Feuer müssen wir ja haben, sonst säßen wir ja nicht hier. Wir haben Feuer. Genau. Ann-Marie, aber jetzt habe ich dich so lange hier mit reingenommen und hoffentlich nicht gelangweilt und die Hörerinnen und Hörer auch nicht. Nein, überhaupt nicht. Du warst aber auch unterwegs. Ja, ich war tatsächlich auch auf, ja, es ist eine Konferenz, ich weiß nicht, nennt sich Deutscher Familiengerichtstag D. 00:23:53 F. G. T., aber geht auch über 4 Tage, 3 Tage und da war ich zum ersten Mal und das fand ich auch super spannend, weil das ist wie so eine Denkfabrik des Familienrechts. Also das finde ich. einfachen tollen Ansatz und ich weiß gar nicht, wieso mir das so viele Jahre irgendwie, warum ich das nicht auf dem Schirm hatte, aber nur für die, die das nicht kennen. Also alle 2 Jahre trifft man sich beim Deutschen Familiengerichtstag und ich glaube, das war jetzt 25. 00:24:27 Jubiläum. Wo findet das statt? In Bonn, es war wohl mal im Phantasialand, da wäre ich lieber gewesen. O. K., aber im G. S. I. war es auch gut. Also es war sehr komfortabel mit mit Hotel vor Ort und Vollverpflegung und so. Es war toll, viele Größen des Familienrechts waren da und Jugendämter, Verfahrensbeistände, Wissenschaftler, Richter, ne. Also es war also wirklich interdisziplinär, ne. Ja, und natürlich ganz viele Rechtsanwälte und so. 00:25:00 Also es war schon cool und, es ist schon auch ein bisschen eine Fortbildungsveranstaltung. Du hast halt schon den ein oder anderen Input, ne, wirklich sehr interessant auch. Aber vor allem geht es ja darum, dass du über praxisnah aktuelle Fragen diskutierst in Runden, in Arbeitskreisen, um dann dem Gesetzgeber im Grunde Empfehlungen auszusprechen in Form von Thesen. Und die werden dann auch veröffentlicht und als Buch, rausgegeben und so. Ist halt super spannend, wenn man sich das mal so vorstellt, hatte man jetzt das Privileg in 2 Arbeitskreisen mitzudiskutieren. 00:25:36 Ja, und also man kann ja das dann immer nur aus seiner eigenen Rolle heraus und dann kriegt man aber auch so viel von den anderen Rollen mit und das war schon spannend. Und einer der Arbeitskreise, in dem ich war, da ging es um häusliche Gewalt, ja, Istanbul Konvention und. ja, ich hab schon gedacht, oh, das wird heiß und kontrovers diskutiert und der Chef der ganzen Veranstaltung war sogar mit drin, weil man irgendwie nicht genau wusste, ne. Also, weil da können sich die Gemüter doch sehr dran erhitzen, aber es war zwar eine sehr lebhafte, aber eine super gut strukturierte und sehr respektvolle Auseinandersetzung und viele, viele Fragen wurden diskutiert. 00:26:19 Und was war denn so die. würdest du sagen, prominenteste Frage oder die am heißesten diskutierte vielleicht? Glaub ich, könnte das gar nicht auf eine beschränken. Ich müsste schon 23 benennen, bitte. aber also eigentlich war das nichts, was wir diskutiert haben, sondern das war noch mal was, was als Input vorab war, was ist eigentlich Gewalt, welche Gewaltformen gibt es, wo findet man Definitionen davon, auch außerhalb der Istanbul Konvention, also so psychische Gewalt zum Beispiel, ne, hast dann im, was hatten die gesagt, ich glaub im I. 00:26:57 C. D. 11 gut definiert und die Unterschiede zwischen selbst erlebter Gewalt, miterlebter Gewalt. inwiefern wirken die sich möglicherweise aufs Kindeswohl aus, all diese Fragen, wo ich halt auch denke, das ist so super schwer zu verallgemeinern, weil man die Fälle ja, muss man ja schon immer individuell angucken. Ja, und einfach auch die Frage noch mal bei Fällen klarer häuslicher Gewalt. 00:27:30 Ja, ich glaube nicht, dass da, viel Diskussion herrscht, wie man dann vorgehen sollte. Aber bei den Fällen, wo wo es einfach nicht so ganz klar ist oder wo es hieß, Situation ist und man das nicht so richtig greifen kann oder vielleicht die Kinder zu klein sind, auch um irgendwas zu sagen, wo man noch nicht mal weiß, inwiefern die betroffen waren, das finde ich wirklich schwer. Darauf hat man jetzt auch nicht so viel Antworten. konkret gefunden, aber sozusagen Richtlinien, wie man grundsätzlich bei Fällen, wo sich die Frage der häuslichen Gewalt stellt, vorgehen sollte, ne? 00:28:09 Und zum Beispiel ist 'ne Mediation oder Beratung sinnvoll bei Fällen häuslicher Gewalt, ne? Kann man das Opfer und. Wie ist die möglich? Ja und wie also ist dem Opfer zuzumuten, sich mit dem Täter an den Tisch zu setzen? Gibt es vielleicht auch 2 Opfer oder 2 Täter, ne? Das ist alles nicht so leicht oder wie kann angehört werden? Also im Grunde müsste man ja jedem ermöglichen, separat angehört zu werden. 00:28:42 Ist es aber auch umsetzbar und reicht dann einfacher Vortrag, ne? Also es ist alles nicht so leicht. Was ich noch mal wichtig fand, ist dass der Fokus wirklich beim Gericht liegt. Also das Gericht hat einfach die Amtsermittlungspflicht. Und auch eigentlich relativ viele Möglichkeiten. Es hapert dann an Kapazitäten und Zeitproblemen zum Teil, ne? Aber eigentlich hat das Gericht jede Möglichkeit. Das war auch noch mal irgendwie wichtig, es zu hören. 00:29:14 Und das auch ein wichtiger Aspekt ist, dass man eine Risikoanalyse macht. Also, wenn es nicht so ein kompletter Graufall ist, sondern man von der Gewalt in irgendeiner Form ausgeht, ne? Dass man dann. einfach Standards braucht, um das Risiko für die Beteiligten in irgendeiner Form abschätzen zu können. Und die gibt es aber gar nicht im Familienrecht. Also sonst müsste man sich schon noch mal abgucken. Und auch die Frage, kann diese Grundannahme, dass Umgang grundsätzlich gut ist fürs Kind, ausgehebelt werden in den Fällen häuslicher Gewalt? 00:29:53 Ja, und da war sehr viel Diskussion drum, weil es ja auch ein Einfallstor ist, wenn man das bejahen würde, und dann. der Missbrauch mit dem Missbrauch sozusagen ein Risiko darstellt. Ja, das sind so viele, viele Aspekte, die dort diskutiert wurden. Es wurden viele Thesen formuliert, ich glaube locker über 10, wenn nicht sogar fast 20, und die werden dann auch veröffentlicht, ich glaube auch auf der Seite des D.F.G.T., wenn ich nicht irre. Ja, das war sehr spannend. 00:30:25 Der andere Workshop, den ich mitgemacht hab oder Arbeitskreis nennt sich das, ja, war zum Thema Abgrenzung, Inobhutnahme und einstweilige Anordnung. Das war auch sehr spannend, wieder das Verständnisses, das Unterschiedliche. Ja, ich find das Thema häusliche Gewalt oder überhaupt diese psychische Gewalt hat was teilweise Kafkaeskes, ne, das ist ja so 'ne Kafka beschreibt ja ganz oft in seinen Werken so 'ne Ohnmacht. und was unverständlich Bedrohliches durch irgendeinen Apparat. 00:31:01 Folgende Situation, die sich mal in einem meiner Fälle abgespielt hat, wo ich das so gemerkt habe. Da kommt eine, da war ich noch Anwalt, also Einzelanwalt. Da kommt eine Frau zu mir und sagt, ich müsse was tun, sie hat Angst um ihren Sohn, ihr Mann wäre gefährlich. Und sie beschreibt es so und sie schickt mir auch E-Mails, die sie geschrieben hat. Und wenn man es gelesen hat, hätte man schnell denken können, ah, die ist hysterisch, denkt sich Situationen aus, die es offensichtlich gar nicht gegeben hat, die übertreibt irgendwie. 00:31:36 Das sind so diese Beschreibungs, sag ich mal so, Merkmale, vielleicht die man, die einem so einfallen, die einem schnell in den Kopf fallen. Die sieht hinter jeder Ecke irgendwie einen schwarzen Mann, die sieht Gefahren, die es nicht gibt, die hat sich da rein gesteigert und so sofort. Und er hat immer gesagt, nee, ihr Mann ist ist gefährlich und. Es wäre unerträglich, mit dem zu leben. Das wäre einfach nicht gut und sie, sie hätte Angst und. Was wollte sie denn? Na, sie wollte ja alleinige Sorge haben und sie wollte eine Wohnungszuweisung. Mhm. Wohnungszuweisung ist ja ein Verfahren für alle diejenigen, die da draußen, die es nicht kennen, bei dem man während der Ehezeit, also nach Trennung, kann das Gericht ja einem von beiden Ehegatten die Wohnung zuweisen. 00:32:15 Vorübergehend. um eben beispielsweise genau so eine Situation, wie sie oft vorkommt, dass die Leute sich in einer relativ kleinen Wohnung, das war die Ehewohnung bisher, und da ging es irgendwie, aber dann trennen die sich und dann gibt es eben nicht genug Raum. Man kann sie nicht mehr aus dem Weg gehen und dadurch entsteht eine Spannung, dadurch entstehen Konflikte, dadurch werden die Kinder auch diesem konflikthaften Verhalten ausgesetzt, weil sie dem räumlich gar nicht entkommen können. Und dann kann natürlich einem von beiden Elternteilen die Wohnung zugewiesen werden. So. Und das hat eigentlich den Hintergrund, den ich gerade beschrieben habe, nämlich dass man Konflikte möglichst entzerrt und räumlich trennt. 00:32:52 Also die räumliche Trennung soll dann zu einer Entspannung führen, von der die Kinder profitieren. In manchen Situationen gibt es wiederum dann so große Wohnungen, dass Gerichte auch sagen, nee, die kann man so räumlich aufteilen, auch mit Blick auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der Beteiligten. Es ist keinem von beiden zumutbar, noch eine Wohnung anzumuten. So und wir hatten jedenfalls so ein Wohnungsüberschuss, wurde. Dann noch deutlich vor Istanbul Konvention. Ja, ja, wir hatten jedenfalls so einen Wohnungszuweisungsantrag gestellt und ich hatte nun versucht zu beschreiben, was sie überhaupt empfindet. 00:33:22 Und ich habe mich immer auf dieser mental und in der Abwägung auf dieser schmalen Linie bewegt zwischen, wird das Gericht es vielleicht als hysterisch abstempeln und na ja, der ist schon irgendwie, der übt schon Druck aus und der ist schon so untergründig aggressiv und der macht. Dinge, die irgendwie ihr Gefühl von Unsicherheit vermitteln, aber ohne eben diese berühmte Offensichtlichkeitsgrenze zu überschreiten. Also, es blieb immer vage. 00:33:52 Von außen hätte man leicht sagen können, wenn man sich nicht länger damit beschäftigt hat, die übertreibt ja voll, die ist doch schuld. Ja, die dreht ja total durch. Und irgendwann, und ich hatte dann diesen Antrag eben gestellt und er spitzte sich zu, Und irgendwann, ich weiß nicht, ob du das kennst, hat man so einen Moment, wo man. Denkt: 'Nee, warte mal, das. Die lebt ja in der absoluten Hölle.' Also, ich hatte immer die Erkenntnis gewonnen, diese wiederholten, das zuckt sich natürlich über eine Weile hin. Ich begleite die dann schon eine ganze Weile und merkte irgendwann, der ist wirklich toxisch. 00:34:25 Der schafft eine Atmosphäre, der macht so subtil die Mutter vom Kind schlecht, aber nicht so offensichtlich 'Mama ist blöd' oder so, sondern subtil immer Männer und hast bestimmt ein bisschen zu wenig. Mama hat dir halt wieder nicht vorgelesen, oder? Oder du hast 'n bisschen, hast du wieder Süßigkeiten den ganzen Tag gegessen. Aber auch so, na ja, bei mir bist du sicher und mir kannst du doch alles erzählen, so ne. Tatsächlich war es so, dass ich irgendwann 'n Anruf bekam von 'ner Freundin von dieser Frau, dass die sich hat selbst eingewiesen. 00:34:56 Also ich hatte, muss dazu sagen, ich hatte ihr hoffentlich immer das Gefühl gegeben, ich, ich höre jetzt zu, ich hatte auch diese Anträge gemacht, wir hatten auch die meisten Anträge gewonnen, weil sie das Gefühl hatte, dass sie niemand ernst nimmt. Und dann hatte sie sich in eine Tagesklinik einweisen lassen und um wirklich da irgendwie, das muss man natürlich noch aufpassen, dass ihr das dann nicht am Ende noch angehängt wurde als Erziehungsunfähigkeit oder so. Aber was will ich damit sagen, es war so ein langsamer Prozess, wo auch bei mir, obwohl ich ja Parteivertreter bin und gesagt habe, ich kämpfe die, ja egal ob ich das glaube oder nicht, ich kämpfe die. 00:35:30 wo selbst für mich, der sich lange damit beschäftigt hat und der grundsätzlich sympathisch war und der. Grundsätzlich auch auf ihrer Seite. Der auf ihrer Seite war und der auch der auch nicht einfach sich mit einfachen Antworten zufrieden gegeben hat, es schwer fiel, diese Situation aufzulösen oder in gewisser Weise auch zu beantworten, gibt es hier psychische Gewalt oder nicht. Und ich überlege mir immer, alle die da nur kurz drauf gucken, das ist schwer und ich habe das Gefühl, es ist mein subjektives Gefühl, Ann-Marie. dass Leuten vielen, vielen Leuten auch Unrecht getan wird. 00:36:03 Absolut. Dass sie wirklich als hysterisch und vor allen Dingen Frauen hysterisch, irgendwie kontrollsüchtig, irgendwie abgestempelt werden. Und diese stillen Schreie, die sozusagen, wenn ich es mal ein bisschen poetisch sagen soll, dieses Kafkaeske, dieses ich werde nicht gehört, hier passiert was, hier läuft was über mir ab, ein System, was mich überhaupt nicht verstehen will. So, weil es dafür auch nicht geschaffen ist, mich zu verstehen. Wobei ich aber glaube, dass das, bevor das so in den Vordergrund rückte mit der Istanbul Konvention, noch mal schneller passiert ist. 00:36:39 Die hat für einen Bewusstsein gesorgt, für ein anderes Bewusstsein in der Hinsicht. Genau, für ein Bewusstsein und der Erkenntnis, dass man eben schon den Auftrag auch hat, das Opfer auf die Mutter eben genauso zu schützen, wie das Kind, wenn Gefährdung im Spiel ist. Aber ich hab es auch eben häufig andersrum erlebt, ne? Also dass, dass man irgendwie erstmal glaubt und sich dann mit der Zeit rausstellt, dass die Situation doch anders ist oder das ist was dran, handelt sich. 00:37:12 Also ich will es nicht verstanden wissen, aber um einmaligen Vorfall im Sinne von einer Eskalation. wo man jetzt keinen Beteiligten unterstellen kann, dass das irgendwie ein Pattern ist oder sowas. Ja, und wie geht man damit um, weil dann gab es dann offensichtlich was, aber man kann jetzt nicht das unbedingt verallgemeinern. Ja, oder du hast die Fälle, wo eindeutig was war, aber du hast ein Kind, was unbedingt den Täter weiter sehen will. Ja, ich finde es so schwierig, aber zumindest ist nicht mehr diese Linie da. 00:37:48 Ja, egal was da ist, es muss auf jeden Fall begleiteten Umgang geben oder so, ne. Ja, das ist schon mal gut. Als du es erzählt hast, fiel mir dieser Fall ein, der wirklich lange zurückliegt. Da war ich junger Anwalt und ich würde mal gerne von anderen Kollegen und Kolleginnen da draußen hören, wie das von ihnen wahrgenommen wird oder wie wie sie damit auch hadern. Wir werden ja auch einige Kolleginnen zu Gast haben und Kollegen, dann werde ich natürlich diese Frage stellen, weil es mich immer interessiert, wie andere das in ihrem Alltag Berufsalltag machen. 00:38:18 Ich hab ja nun das Glück, mit einigen auch bei mir in der Kanzlei zusammenzuarbeiten und kann mich dadurch natürlich immer auch so 'n bisschen abgleichen und merke auch so, O. K., ja, wir hadern doch als Menschen oft mit den gleichen Problemen. Aber ich würde mir natürlich wünschen, dass sich keiner dort draußen unverstanden fühlt vom System, weil es immer was mit Kommunikation zu tun hat, ne. Also kannst du dich gut ausdrücken, kannst du bei Gericht prägnant formulieren, was ja unser Job als Anwält ist, aber eben auch als Betroffener, kannst du prägnant formulieren, kannst du in gewisser Weise selbst reflektierend deine Nöte dem Gericht schildern, wirst du viel einfacher gehört als jemand, der es nie gelernt hat, wirklich zu kommunizieren. 00:38:59 Und der, also der total relevante Informationen fürs Familiengericht einfach gar nicht wirklich transportieren kann, weil ihm die Worte dafür fehlen oder teilweise der Hintergrund. So und das ist eben so, wir sind eben alle Menschen und Richter und Richterinnen haben auch einen vollen Terminkalender und wollen ihre Sitzungen rumkriegen. Aber deswegen ist unser Job eben so wichtig und deswegen ist unser Job auch in Kindschaftssachen so wichtig, weil wir den Leuten eine Stimme geben und den Menschen helfen, Mutter oder Vater, die Sachen, die sie vielleicht selbst nicht so prägnant formulieren können, irgendwie so zu formulieren, dass das System ihnen hilft. 00:39:31 Ja, aber mit dem Schwerpunkt, insofern das Auswirkung aufs Kind hat, ne, also zumindest im Familienrecht. Ja, gut, im Gewaltschutzverfahren. Ja, im Gewaltschutzverfahren, da wird es ja unterstellt, dass wenn die. weiß ich nicht, die Mutter Opfer häuslicher Gewalt ist, dass das ein direkten Effekt aufs Kind hat in irgendeiner Form, ne, wie stark muss man dann eben gucken. Gut, da kann man dann schon sagen, das System muss auch der Mutter helfen. Na ja, genau, wir hatten ja diesen, wir haben ja diese Fälle dieser Femizide in, in Berlin gehabt, wo es auch unabhängig davon, ob es ein Kind gibt oder nicht, natürlich ein Gesetz gibt, nämlich ein Gewaltschutzgesetz, wo geregelt ist, dass du Hilfe des Staates in Anspruch nehmen kannst. 00:40:12 Das ist in Paragraph 1 des Gewaltschutzgesetzes sehr gut. Hat eine Person vorsätzlich den Körper, die Gesundheit, die Freiheit oder die sexuelle Selbstbestimmung einer anderen Person widerrechtlich verletzt? Hat das Gericht auf Antrag der verletzten Person, die zur Abwendung weiterer Verletzungen erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Die Anordnungen sollen befristet werden, meistens werden die also auf 6 Monate befristet bei bestimmten Voraussetzungen. Aber das Gericht kann anordnen, hier Paragraph 1, dass es der Täter unterlässt, die Wohnung der verletzten Person zu betreten, sich in einem bestimmten Umkreis der Wohnung der verletzten Person aufzuhalten, zu bestimmen, andere Orte aufzusuchen, ne Kita zum Beispiel, Schule, Arbeitsplatz. 00:40:56 Verbindung zur verletzten Person auch unter Verwendung von Fernkommunikationsmitteln aufzunehmen, weil das ja ganz oft kommt, dann über sozialen Medien, was ja, was ja letztendlich Mobbing, Stalking ist, und ein Zusammentreffen mit der verletzten Person herbeizuführen. Wurde auch schon viel Kritik geäußert, besonders nach dem letzten Femizid, weil da waren Gewaltschutzverfahren in Berlin tatsächlich anhängig und es gelang eben nicht, den Schutz herzustellen. In einem Fall, wo ich drin war, wo es auch zum Femizid kam, dann später, von dem, was ich weiß, von dem Fall, wurden alle Maßnahmen ergriffen, ne. 00:41:30 Es gab, wie nennt man das, wenn die dann sogar umgesiedelt werden, anonym, Zeugenschutzprogramm, sozusagen, sowas in der Art. Und dann hat die Familie aber mehrere Kinder, die irgendwie auch ein bisschen selbständig sich in der Welt bewegen, dann ist es so schnell dann nicht mehr anonym und klar, und die Anordnungen sind erlassen, der Umgangsausschluss war bestimmt und trotzdem kam es dazu, ne. Also in dem Kontext dann auch die Fußfessel, die jetzt wird jetzt diskutiert. Ja, was ist denn so spontan deine Haltung dazu? 00:42:03 Finde ich gut, ich auch, finde ich gut. Ich hatte einen Fall, wo eine Mutter ein Kind, also die lebten in den U. S. A. und die Mutter hat das Kind nach Mexiko geführt und der Vater hat das Kind zurückbekommen und jedenfalls hatte dieser Bundesstaat, in dem sich das Verfahren dann befand, Georgia war das, also im Entführungsstaat oder in dem anderen, in dem Herkunftsstaat, ja also in dem in wo die bisher gelebt hatten, hat er dann in dem familienrechtlichen Verfahren, was sich dann da anschloss, der Mutter eine Fußfessel angelegt und wenn die ein bestimmten Radius verlassen hat, insbesondere natürlich, wenn sie die Landesgrenzen, also des Bundesstaates Georgia verlassen hat, dann wurde die aktiv und hat dem Gericht Meldung gegeben und es hat tatsächlich 2 weitere Entführungsversuche verhindert. 00:42:50 Also die waren in dem Versuch und man merkte eben dann, das wird natürlich gemonitort, das hatte dann irgendwie bei dem Radius von 150 Meilen vom Wohnort gab das das erste Signal ab und irgendwie beim Verlassen der Bundesstaatsgrenze das zweite Signal, so dass die örtliche Polizei, das war der Sheriff, genug Zeit hatte. Das Kind zu holen. Ja, aber ich hatte auch später einen weiteren Fall, tatsächlich auch im Bundesstaat Georgia. wo das wieder praktiziert wurde, aber. Dann lassen die eher Umgang zu mit Fußfesseln. 00:43:22 Ja, genau, es ist halt, also ich war in diesen Fällen als Sachverständiger, weil auch deutsches Recht mit beschäftigt war. So, und das ist meine Erfahrung mit der Fußfessel und es waren durchaus positive Erfahrungen und ich glaube, wenn man manchmal mit Amerikanern redet und man sagt denen, dass Deutschland diese Sicherungsmittel gar nicht hat, das verstehen die überhaupt nicht, dann sagen die, ja, was für Sicherungsmittel habt ihr denn? Und dann sage ich, na ja, wir könnten Gewaltschutzbeschluss machen. Ja, aber O. K. Aber wenn sich derjenige nicht dran hält, na ja, dann kann ja der Betroffene die Polizei rufen. O. K. Das heißt aber, wenn der in akuter Not ist und die Polizei nicht mehr rufen kann, was ist dann? 00:43:58 Und das ist natürlich so, diese Fußfessel verhindert ja einmal das Entfernen, aber auch das Nähen an einem bestimmten Ort. Und. Das hat eine wahnsinnige Abschreckungswirkung, glaub ich auch. Also die Abschreibungswirkung, die ist, glaub ich, am grimmigsten. Genau, aber ich glaub jetzt nicht, dass sie das in Deutschland machen würden, falls einer vorhat, die Grenzen Deutschlands zu verlassen. Gewaltschutzverfahren. Ja, im Gewaltschutzverfahren, genau. Müssen wir auf jeden Fall für euch Hörerinnen und Hörer den Gesetzgebungsprozess weiterverfolgen, wird heiß diskutiert. 00:44:31 Ja, Das war da auch Thema am D. F. G. T., also wirklich, wirklich spannend. Also ich bin ganz klar dafür und ich glaube, dass es in der Praxis, ich weiß gar nicht mehr, wer mir das gesagt hat, für die Richter dann aber auch eine Schwierigkeit darstellen wird in der Umsetzung. Ja, aber das finde ich auch das Spannende am Familienrecht, dass es irgendwie dynamisch ist, die ganze Zeit. Ja, was sich schon alles verändert hat, die Einstellung zum Wechselmodell zum Beispiel. Oder weißt du noch früher, wenn der Vater kein Sorgerecht hat? 00:45:02 dass der dann bei einer Kindeswohlprüfung quasi gar nicht mit abgeprüft werden musste und so. Ja, das also sind Sachen, die jetzt sind schon gar nicht mehr vorstellbar. Jetzt irgendwie, der Europäische Gerichtshof für Menschenrecht hat uns einiges ins Stammbuch geschrieben. Ich weiß noch, Anajo hieß, glaub ich, der eine Fall und der andere hieß Zaunegger. Das waren die beiden Fälle, die beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sich mit der Frage auch beschäftigt hatten, dieser Fiktion. Also, Der eine Fall hatte sich ja mit der Frage der elterlichen Sorge für den Vater beschäftigt und der andere mit den Umgangsrechten. 00:45:39 Und in beiden Sachen haben wir uns weiterentwickelt und können auf ein relativ ausgeglichenes System gucken. Eine Sache, die mich dieses Jahr noch beschäftigt hat, wir hatten ja schon darüber gesprochen, was uns so als Anwälte oder Anwältinnen besonders herausfordert, nämlich, wir hatten ja immer diese. psychische Gewalt, die auch für uns Anwälte, für euch Fachkräfte auch, aber für uns auch schwer einzuschätzen ist. Weil schon die Frage, welche Worte finde ich denn, um das dem Gericht zu beschreiben? Und die andere Situation ist die Frage der Belastung durch besondere Einzelmandate. 00:46:15 Also ich würde sagen, dass ich nicht besonders empfindlich bin. Ich habe ein relativ dickes Fell, aber dieses Jahr hatte ich einen Fall, der jetzt gerade im Sommer sich so manifestiert hat. Meine Kollegin hatte den und ich. mir zusammengearbeitet bei uns in der Kanzlei, der alle Ressourcen, der alle Ressourcen gefressen hat. Ich habe in meinem Urlaub in Österreich jeden Tag mit diesem Mandanten geredet oder irgendwie mit dem Fall gearbeitet, hatte mir sogar einen Coworking Space in Österreich angemietet. Nein, ja, weil du mir verschwiegen, weil ich nämlich eine Deposition hatte als Sachverständige und von einer amerikanischen Großkanzlei vernommen wurde, die sich auf der Gegenseite pro Bono eingeschaltet hat. 00:46:52 Ein Thema, über das war am 1. Dezember, ihr Lieben, da kommt die Folge nicht raus, aber dann nehmen wir auf, mit dem Stephen Cullen besprechen werden, einem amerikanischen Anwalt, dem Hake-Spezialisten, also dem H.K.Ü-Spezialisten in den U.S.A. Und wir wollen auch darüber reden, vor allen Dingen, wie sich die Situation in den U.S.A., nämlich die Rolle von Großkanzleien in Rückführungsverfahren, gerade verändert. Die drängen nämlich richtig, da rein, weil sie viele ihrer Probono-Programme eben über H.K.Ü. 00:47:23 Fälle inzwischen machen und ihren jungen Associates, die alle keine Litigation, also keine Prozesserfahrung haben, dann über diese H.K.Ü. Fälle, über diese Rückführungsfälle, Erfahrung geben. Und der Fall, den wir im Sommer hatten, da hatten glaube ich beide Seiten am Ende irgendwie mehrere $100000 an Anwaltskosten und es haben auch glaube ich in dem. auf jeden Fall auf der Seite der Großkanzlei, wie zwischen 10 und 15 Associates an diesem Fall gearbeitet. Also vollkommen explodiert dieser Fall, vollkommen unverhältnismäßig, einfach aufgeblasen, wahnsinnige Kosten, aber auch gesellschaftskritisch mal drüber sprechen könnte. 00:48:07 Ist es denn zufriedenstellend ausgegangen? Ja, man darf natürlich nicht zu viel verraten, weil hier alles der Schwerschwiegenheit unterliegt. Aber man kann sagen, ich hab ja nichts zu dem Fall jetzt spezifisch gesagt, aber man kann sagen, dass die tatsächlich sich geeinigt haben, die Eltern, was ich toll finde. Aber in der Zeit haben sie wahrscheinlich 2 Einfamilienhäuser an Anwaltsgebühren wurden verbrannt, einfach überwiegend in den USA, muss ich dazu sagen. Also wenig, wenig auf deutscher Seite, obwohl Deutschland viel, viel war. 00:48:38 Aber das ist eben eine Sache, wo Leute dann vielleicht auch nicht so gerne drüber reden, weil sie sich dann irgendwie als schwach oder nicht belastbar herausstellen. Ich glaube, ich bin sehr belastbar und meine Kolleginnen auch in der Kanzlei. Aber es gibt einfach Fälle, da kann man auch nicht mehr als 2 oder 3 pro Jahr machen von dieser, von dieser Dimension mit dieser Schlagzahl, weil man ansonsten nämlich irgendwann nicht mehr klar denken kann. Ist man dann vielleicht auch zu sehr involviert irgendwann? Ich meine, wenn man mit den Klienten. Ja, die Gefahr gibt es immer. Ja. 00:49:09 Ich hatte dieses Jahr erst einen Fall übernommen, wo den hat der Kollege abgegeben, weil er eben zu sehr involviert war und ich finde, das ist ein ganz hervorragender Kollege, der diesen Fall auch ganz hervorragend begleitet hat. Aber dann stellte ich ihm natürlich nach Aktenstudium fest, ja O. K., der geht aber schon seit 7 Jahren. Diese typische Konstellation, wo wo sich die Eltern nichts gönnen und fast mit Geburt des Kindes oder ab Geburt des Kindes so ein Kampf um das Kind entbrennt, wahrscheinlich aus einer gewissen Verletzung oder aus einer narzisstischen Kränkung, die auf Paarebene entstanden ist, dann das Kind als Vehikel genutzt wird, um irgendwie seine Verarbeitung dieses, diese, dieser Kränkung eben abzuarbeiten. 00:49:52 Und da, da muss ich sagen, das kann ich gut verstehen, auch ich habe Fälle oder ich habe auch schon offen mit Mandanten geredet, wenn ich gemerkt habe, mir fehlt das Innere, Feuer, was wir ja vorhin schon besprochen haben, so schließt sich der Kreis, mir fehlt die innere Berufung, diesen Fall zu tun. Und da hab ich gesagt, ich bin einfach nicht mehr der Richtige für Sie, ich kann einfach nicht mehr. Nehmen Sie jemand, der frisch daran geht, ja, neu rein geht und denkt, das ist eben so, so ist der Mensch. Ja, aber das ist auch, find ich, ein großer Vorteil bei eurem Berufsstand, dass ihr letztlich jederzeit sagen könnt, ich mach weiter oder ich mach nicht weiter. 00:50:28 Oder? Ja, das, das stimmt, das ist es, das habt ihr ja nicht so. Wir haben eher das Gegenteil. Ja, man muss dann auch ehrlich mit sich selbst sein, ne, das fällt man schon nicht einfach, weil man ja auch dann wirtschaftliche, vielleicht Interessen hat, die 'ne Rolle spielen sollen, sofort. Ja, aber das ist tatsächlich schon so, beschreibt meinen Sommer ganz gut, also den Urlaub in den Bergen, der im Wesentlichen mit einem Handy am Ohr. Ich hab es versucht, wirklich klein zu halten. 00:50:58 eben dann, weil dieser Fall eben so wahnsinnig war, bin dann auch in die USA geflogen, um um da eben auszusagen, nach deinem Urlaub, hoffentlich nach meinem Urlaub, genau. Und dann eben diese Konferenz in Kenia, die mich total berührt hat. Die deswegen auch die lange Sommerpause, weil dein Urlaub war ja auch nicht nur eine Woche lang, nee. Und ja, nee. Und dann, wie lange noch mal eine Woche USA, eine Woche Kenia, genau. Deswegen auf der, ich glaub, du kamst wieder, dann bin ich zum DFGT gefahren, richtig? Da habe ich auch noch erfahren, nachdem es ja so viel Erfolg gab mit der Erhöhung der Pauschale für Verfahrensbeistände. 00:51:41 Also jetzt nicht wesentlich, aber immerhin doch. Folge 2 haben wir das diskutiert. Ja, und in dem Zusammenhang auch noch mal klargestellt wurde, dass der Verfahrensbeistand natürlich nicht die Dolmetscherkosten bezahlen muss. wenn er vom Gericht einen Dolmetscher bewilligt bekommt, um seinen Job machen zu können, kristallisiert sich das jetzt aber im Moment so raus, das zwar immer noch der Fall ist, aber in diesem Kostengesetz, wie heißt das noch mal? Justizvergütungsgesetz, glaube ich, ne, ja, J. 00:52:13 V. E. G., kann es sein, genau. Und da ist ja drin geregelt, wie der Dolmetscher dann vergütet wird, ne. Und leider steht im Gesetzestext, dass. habe ich jetzt nicht geprüft, wurde mir gesagt, dass dem Verfahrensbeistand der Dolmetscher erstattet wird. Was dann für die Rechtspfleger bedeutet, aha, der Verfahrensbeistand muss also in Vorleistung gehen. Und wenn sich diese Praxis wirklich manifestiert, ja, dann haben wir eigentlich das gleiche Problem wie vorher, weil der Dolmetscher hat einen ganz anderen Stundensatz als der Verfahrensbeistand im Schnitt hat. 00:52:51 und der wird auch für seine Anfahrten noch zusätzlich bezahlt. Das heißt, wenn du ein Dolmetscher zu einem Fall hinzuziehen musst, dann verdient der in der Regel deutlich mehr als der Verfahrensbeistand selbst und der Verfahrensbeistand soll aber an Vorleistung gehen und sich das Geld dann einfordern vom Gericht wieder, also zurückfordern. Und unabhängig von dem bürokratischen Aufwand kommt ja auch noch dazu, dass dann der. Rechtspfleger vielleicht was an der Rechnung monieren kann. Und dann musst du dich ja wieder mit dem Dolmetscher auseinandersetzen. 00:53:23 Es ist einfach, ist einfach eine Situation, die geht nicht. Die ist einfach nicht praktikabel und ruiniert auch den Verfahrensbeistand im Zweifel. Und dann ist es auch mit der Zahlungspraxis der Gerichte sehr unterschiedlich. Also kann ja nicht sein, dass du den Dolmetscher bezahlen musst, der mehr verdient als du im Zweifel. dann aber ewig nicht bezahlt wirst für was auch immer. Ja, du musstest jetzt teilweise auch lange warten oder? Ja, also zumindest sind die Rückmeldungen so, dass es von manchmal wenige Wochen, also vorbildlich, bis zu einem Jahr dauert, bis die Rechnung vergütet werden. 00:54:05 Ja, ja, das Wahnsinn, ne, was auch an Verwaltungsaufwand den den Verfahrensbeiständen auferlegt wird, denn das musst du auch alles überwachen. Also du musst ja dann gewisser Weise auch mahnen oder zumindestens eine O. P., also eine offene Postenliste haben. Ja, na ja, und dann hast du ja noch das digitale Postfach, was du verwalten musst, dann kommen trotzdem noch Faxe und Post und die Eltern, die E-Mails schreiben und anrufen und dann musst du Einladungen rausschicken. Also du hast so viel Verwaltungsaufwand, da bräuchtest eigentlich eine eigene Geschäftsstelle. 00:54:37 Ja, und wenn jetzt noch so eine Sachen dazu kommen, frage ich mich, wie das in der Praxis machbar sein soll. Ja, aber die Gerichte da draußen, vielleicht findet ihr ja eine kreative Lösung. Wir sind offen, weil sonst ist, glaube ich, keinem geholfen. Ja, ja, muss man mal gucken. Hast du denn noch was Lustiges? Ja, ich hab was Lustiges, wirklich. Ja, ja, ich hab, ich hatte mich mit einem kanadischen Kollegen unterhalten in Kenia, in Kenia, Andrew Andrew Hayes aus Calgary, der auch übrigens zugesagt hat für nächstes Jahr für den Podcast. 00:55:15 Also, ich hab aus Toronto 'nen Kollegen, Richard und und Andrew aus Calgary, die beide zugesagt haben. Und ich hatte jedenfalls mit beiden dort im Hotel gesessen und wir hatten Frühstück gegessen, den extrem starken kenianischen Kaffee getrunken, der dann irgendwie zu einem. Herzrasen geführt hat, bei uns allen. Den kann man nicht mehr nach 16:00 Uhr trinken. Aber super, wir haben uns so 'ne Kaffeeplantage angeguckt, toll, einfach Wahnsinn. Und jedenfalls habe ich Andrew gefragt, sag mal, oder die beiden gefragt, könnt ihr mal erzählen von dem skurrilen Fall, ich mache 'n Podcast in Deutschland und wir sammeln immer nach Family Fails und an spannenden Fällen und die spannenden Fälle habe ich mir vorgenommen, die sollen die Leute mal selbst erzählen, ne, da will ich jetzt nicht irgendwie, könnt ihr auch wie so 'n Geschichtenfänger sein und dann guckt man, O. 00:55:59 K., da gibt es den, den den Jungen in Kenia, der irgendwie 15 Kilometer zur Schule laufen musste und dann hat er Mama und Papa nicht mehr gesehen oder irgendwas gibt es ja, also ne, ein paar Geschichten wurden mir erzählt, aber da würde ich gern, dass die Leute die selbst erzählen, weil ich einfach auch gerne einfach Leute hier habe und einfach von denen selbst höre. Na ja, dann hat jedenfalls der Andrew erzählt, ja und zwar zur Frage von Beweismitteln im Familienrecht, im Familienrecht. Family Fails, absurde oder kuriose Situationen aus der familienrechtlichen Praxis? 00:56:34 War eine Anhörung irgendwo in Alberta in der Provinz und jedenfalls legte die Mutter eine Tonbandaufnahme vor, in der der Vater im Gespräch mit seiner neuen Lebensgefährtin belauscht werden konnte, wie er irgendwas erzählte, was angeblich kindeswohlgefährdend wäre. Darf man das? Na ja, und, Jetzt stellte sich am Ende raus, wo kommt denn diese Aufnahme her und dann sagt der Vater, das kann nur sein, ich habe das gesagt, da saß ich aber in meinem P. 00:57:07 K. W. und ich weiß noch, dass ich in einem Parkplatz stand vor einem Supermarkt und dann sofort, wie ist denn die an die Aufnahme ran gekommen und dann reichte die Mutter 2 Wochen später eine eidesstattliche Versicherung ihrer Schwester ein, die in den Kofferraum dieses Autos geklettert war, die hinter den Sitzen dort, eine Wasch, also mehrere Stunden aufgehalten hatte und mit einem Tonbandgerät in dem Kofferraum dieses PKW liegend, aus dem sie übrigens auch später nicht mehr rauskam. 00:57:38 Also die ist dann über die Fahrertür wohl ausgestiegen, die sie belauscht hatte. Und das hat die allen Ernstes als Beweismittel eingereicht. Und natürlich hat das Gericht gesagt, O. K., also das ist. Das sind Beweise eigentlich, aber also. aber die Gefährdung liegt da vielleicht. Das ist eine unzulässige Beweiserhebung, möglicherweise. Aber diese Vorstellung, dass die Schwester dieser dieser Mutter in diesen P. K. W. geklettert ist, sich in diesen Kofferraum gelegt hat und stundenlang darauf gewartet hat, dass die Leute einsteigen, abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie ist die da reingekommen, ist die da eingebrochen, war das Auto offen, aber was hätte die denn? 00:58:15 Gemacht, wenn 3 Leute eingestiegen wären. Ja, oder die wären weggefahren. Die wären da hingefahren. Und da hab ich gesagt, O. K., also manche Leute, die gehen einfach und dann reicht die das auch noch ein, ernsthaft glaubend, dass dass das zugelassen wird. Na, wir haben jedenfalls sehr gelacht. Aber ist es denn eine eine Straftat? Möglicherweise nach kanadischem Recht. Also ich habe in meinen Fällen jetzt mehrfach die Erfahrung gemacht, dass Sachen aufgenommen wurden und dann. auch noch transkribiert oder so zur Akte gereicht wurden. 00:58:48 Ich kann nur hoffen, dass das dann regelmäßig zur Staatsanwaltschaft gelangt, weil es eindeutig eine Straftat ist. Es ist auch interessant, es ist auch möglicherweise ein Verstoß unter der D.S.G.V.O., ne? Ja, ja, also wenn du Daten verarbeitest, die du ohne Zustimmung aufzeichnest oder aufgezeichnete Daten möglicherweise irgendwie in irgendeiner Weise verbreitest oder so, dann, liegen Verstöße nach der DSGV, also nach Datenschutzverordnung vor? Aber würde die Staatsanwaltschaft das dann da einfach hinleiten? 00:59:20 Würden die also es ist auf jeden Fall so, dass es natürlich relevant ist. Also es löst unter anderem beispielsweise auch Schadensersatzansprüche aus nach 823 BGB, also wegen beispielsweise vorsätzlichen schuldhaften Schädigungen, sittenwidrigen Handlungen, möglicherweise. Ja, da kann man eine ganze Folge oder 2 Folgen zu machen. Ich habe erst kürzlich mich damit näher beschäftigen müssen, weil es auch um die Frage geht, international im Vergleich. Also, du hast einen Fall, der spielt in Kanada und in Deutschland und der Fall ist beispielsweise in Kanada beim Familiengericht anhängig, aber diese Verletzungshandlung. 01:00:00 der deutsche Vater in Berlin nimmt einfach die Mutter auf mit dem mit dem Handy. Also er filmt die oder er verschafft sich Zugang zu dem E-Mail-Account über beispielsweise das iPad, was der Sohn für den Umgang in Berlin mit hat, dann ist es ja unter deutschem Recht zu prüfen und dann liegen auf jeden Fall datenschutzrechtliche Verstöße vor, wahrscheinlich sogar strafrechtliche Verstöße nach 202 203 StGB. und löst auch zivilrechtliche Schadensersatzansprüche aus. Und das kann im Familienrecht häufiger vorkommen, als man denkt. 01:00:31 Davon wird aber weniger Gebrauch gemacht, als man denkt. Aber weil wir diese ganz strenge Beweisverwertungslehre eher aus dem Strafrecht kennen und nicht aus dem Familienrecht in Kanada und U. S. A., aber diese Beweisverwertungslehren und Verbote im Familienrecht auch ähnlich stark sanktioniert sind wie im Strafrecht, hat es oft in diesem internationalen Kontext eine höhere Bedeutung. Ich hatte einen vollkommen, absurden Fall mal bei einem Berliner Amtsgericht, wo die Mutter Gespräche des Vaters aufgezeichnet hat. 01:01:02 Die hatte nur das Jugendamt gehört. Das Jugendamt hat daraus eine Gefährdungsmeldung gemacht. Das Gericht hatte die selbst gar nicht gehört und dem Gericht mitgeteilt. Und wir haben gesagt, wir kannten diese Aufnahmen nicht, die wurden uns auch nie zur Verfügung gestellt. Daraus wurde aber ein Umgangsverbot abgeleitet wegen der Gefährdung des Kindes, akuten Gefährdung oder Gefahrensituation und. Dann hat das Gericht gesagt, nee, das ist verwertbar, das Gericht hat Ermessen, bei Informationen, die sich maßgeblich auf das Kindeswohl auswirken, ja, möglicherweise O. 01:01:36 K. im Rahmen der Amtsermittlung, aber dann muss es wenigstens verfahrensrechtlich die Möglichkeit geben, die gibt es dann ja nur strafrechtlich, dass ich irgendwie an diese Aufnahmen rankomme, um mich darauf überhaupt einzulassen. Sind die authentisch, sind die über K. I., ne, wir haben inzwischen, das ist K. I. generierte Stimmen. Ist es vollkommen aus dem Kontext gerissen oder war das in einer anderen Sprache, wo das was vielleicht ganz anderes bedeutet, ohne die Möglichkeit zu geben, dass man mit einer Übersetzung der Aufnahme irgendwie den wirklichen Sinn ermittelt? Da gibt es schon viele Graubereiche. 01:02:06 Aber wenn man so Sprachnachrichten verwendet im Verfahren, das ist erlaubt, ne, im familienrechtlichen Verfahren, weil wenn so eine WhatsApp Nachricht oder was auch. Nicht, ja, letztendlich muss das Gericht eine Abwägung treffen. Ja, ich meine, wenn man auch nicht seinen, Vortrag untermauern kann, weil es verboten ist, macht es ja irgendwie auch keinen Sinn, ne. Absolut, ja. Ja, Ann Marie, ich finde, wir haben viele Themen angesprochen. Die, die jetzt schon tränenreich da sitzen und sagen, wann kommt denn denn der Fall, diesmal, diesmal hatten wir keinen, diesmal haben wir keinen Fall. 01:02:40 Wir hätten jetzt auch noch einen erzählen können, aber ich finde, wir haben euch mit unseren Sommer genommen. Ich habe von dem berichtet, was mir ans Herz gegangen ist und du dir. Und wir haben ja schon den nächsten Termin in 3 Wochen. Da stellen wir auf jeden Fall einen Fall vor. Und wir wünschen allen Hörerinnen und Hörern eine gute Nacht. Hier ist es nämlich jetzt schon wirklich 22:16 Uhr. Irgendwann werden wir mal in einen neuen Tag hinein. Aufnehmen, glaub ich, aber nur im Urlaub. Ja, stimmt, hast recht, hast noch was auf dem Herzen. Nö, ich freu mich aufs nächste Mal auf unsere Gäste und unsere Fälle. 01:03:13 Ich mich auch. Dann wünschen wir euch eine gute Nacht und wo ihr uns auch immer hört oder einen guten Morgen, wenn er das beim, weiß ich nicht, Zähneputzen hört, diese tolle Szene oder mit Jim Carrey aus dem Film 'Die Truman Show', da steht er da früh auf und dann geht er früh zur Arbeit und begrüßt die Nachbarn und und dann aber, falls ich sie nicht mehr sehe, dann, wünsche ich einen guten Mittag, guten Nachmittag und guten Abend oder gute Nacht oder irgendwie handelt schon alle Grüße, die man haben kann. Auf jeden Fall guten Abend und gute Nacht ab und in diesem Sinne wünschen wir euch auch all dies in jeglicher Lebenssituation und Tageszeit, wenn ihr diesen Podcast hört. 01:03:49 Genau, macht's gut. Tschüss, ciao. So, ihr Lieben, das war es für heute bei Family Matters, eurem Familienrechts-Podcast mit Ann-Marie Steiger und Andreas Hanke. Vielen Dank fürs Zuhören, Dabeisein und für euer Feedback. Wir freuen uns auf die nächste Folge mit euch. Und wenn euch die Folge gefallen hat, abonniert uns gerne oder folgt uns bei Instagram. Bei Fragen, Feedback oder spannenden Themen schreibt uns an kontakt@family-matters-podcast.de. 01:04:22 Teilt mit uns, was euch bewegt. Weil es mehr als eine Wahrheit gibt. Bis bald. Das Transkript ist KI-generiert.
Was Euch in der Folge erwartet:
In dieser Sommerfolge nehmen euch Ann-Marie und Andreas mit hinter die Kulissen ihres Familienrechtsalltags: Zwischen Gerichtsterminen, Urlaubschaos und echten Fällen sprechen sie darüber, was in der Praxis los ist, wenn das Leben nicht nach Plan läuft. Es geht um Vertretungen, spontane Entscheidungen, schräge Alltagssituationen und die Frage, wie man als Familienrechtsanwalt oder Verfahrensbeistand eigentlich Urlaub macht – oder eben nicht.
Inhaltlich geht’s um:
• Warum diese Folge fast nicht erschienen wäre – und wie es dann doch geklappt hat.
• Was im Sommer hinter den Kulissen des Familienrechts wirklich passiert.
• Zwischen Ferien und Familienkonflikten – wie Verfahren weiterlaufen, während alle eigentlich Pause brauchen.
• Kuriose und lehrreiche Momente aus Gericht, Kanzlei und Verfahrensbeistands-Alltag.
• Warum man als Verfahrensbeistand nie so richtig „frei“ hat.
• Was passiert, wenn Termine verschoben werden – und plötzlich alle Beteiligten auf Reisen sind.
• Ein ehrlicher Blick auf den Spagat zwischen Arbeit, Leben und Justizalltag.
• Warum es im Familienrecht selten wirklich ruhig wird – selbst im Sommer.
Ein kleiner Ausblick auf das, was kommt:
In den nächsten Folgen nehmen wir euch mit in echte Fälle (natürlich anonymisiert), teilen absurde Momente aus Gerichtssälen und sprechen über Themen wie:
• Sorgerechtsstreitigkeiten & Umgangsregelungen
• Hochstrittige Eltern – wenn Kinder zwischen die Fronten geraten
• Kinderschutz, psychologische Gutachten & die Rolle des Jugendamts
• Live-Gäste
Rubriken, auf die ihr euch freuen könnt:
• Family Frontpage – Aktuelles aus Recht & Gesellschaft
• Good to Know – Kurze, verständliche Aha-Momente
• Family Fails – Wenn der Alltag im Familienrecht skurril wird
• The Good Question – Wir beantworten eure Fragen
Triggerwarnung
Bei Family Matters sprechen wir über Themen aus dem Familienrecht – und das bedeutet oft: existenzielle Konflikte, emotionale Ausnahmesituationen und tragische Schicksale. Es geht um Kinder, Eltern, Trennungen, Gewalt, Verlust und Entscheidungen, die ganze Leben verändern.
Auch wenn wir zwischendurch mal lachen oder rumwitzeln – manche Geschichten können wirklich belasten. Bitte hört nur zu, wenn ihr euch emotional stabil genug fühlt, mit solchen Inhalten umzugehen. Achtet gut auf euch.
Ihr habt Feedback, Fragen oder selbst etwas erlebt? Dann schreibt uns an
🌐 Website → https://family-matters-podcast.de
Oder per DM auf
📸 Instagram → @familymatterspodcast
Wir freuen uns auf eure Geschichten, Fragen und Gedanken.
Unsere Website findet ihr unter
📩 Kontakt → kontakt@family-matters-podcast.de
Musik & Technik
Aufgenommen von Johannes Gottschick im Tiny Bay Studio BLN https://www.tinybaymusic.com
Schnitt und Produktion: Johannes Gottschick
Musik: Jan Köppl-Steiger